Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Daigakuin Jōhō Gakkan, Gakusai Jōhō Gakufu Toshoshitsu

Ono Hideo Korekushon
小野秀雄コレクション

Die Sondersammlung Ono Hideo Korekushon der Interfaculty Initiative in Information Studies Graduate School of Interdisciplinary Information Studies Library der Tōkyō Daigaku (Tōkyō Daigaku Daigakuin Jōhō Gakkan, Gakusai Jōhō Gakufu Toshoshitsu; vor 1992 Shinbun Kenkyūjo, von 1992 bis 2004 Shakai Jōhō Kenkyūjo) basiert auf der Privatbibliothek von Ono Hideo (1885–1977) und umfaßt vor allem Primärquellen aus der Entstehungszeit des Journalismus und der Zeitungswissenschaft in Europa, Amerika und Japan. Darin enthalten sind auch 580 Ziegeldrucke (kawaraban), 170 Farbholzdrucke (nishikie), 380 Farbholzschnittzeitungen (shimbun nishikie), rund 800 Zeitungssonderdrucke (gōgai), etwa 600 europäische Poster aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und ca. 90 sonstige Poster (Mandschurei etc.) sowie japanische kriegszeitliche Propaganda für die Mandschurei und die Philippinen. Zur Sammlung gehört auch eine kleinformatige deutsche Zeitung aus dem 16. Jahrhundert.
Ono Hideo stammte aus Kusatsu in der Präfektur Shiga und studierte bis 1910 deutsche Sprache und Literatur an der Tōkyō Teikoku Daigaku Bunka Daigaku. Er interessierte sich für visuelle Medien und Journalistik und wurde ein Pionier der Zeitungswissenschaft (shimbungaku) in Japan. Ono schrieb seit 1911 über politische Themen für die Zeitung Yorozuchōhō und seit 1916 über soziale Themen für die Tōkyō Nichinichi Shimbun. Ono widmete sich seit 1919 im Postgraduiertenkurs der Tōkyō Teikoku Daigaku der Erforschung der Zeitungsgeschichte, gab seit 1920 die Zeitschrift Shimbun Kenkyū heraus und veröffentlichte 1922 das Buch Nihon shimbun hattatsushi [Entwicklungsgeschichte des japanischen Zeitungswesens]. Er verließ die Tōkyō Nichinichi Shimbun 1923 und bereiste Europa und die USA. Nach seiner Rückkehr wurde er Dozent für vergleichende Zeitungsgeschichte (hikaku shimbunshi) an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Zwischenzeitlich hielt er sich noch einmal in Deutschland auf und erhielt 1929 den Lehrstuhl für Zeitungsforschung. Im Jahr 1932 wechselte Ono an die Jōchi Daigaku (Sophia University). Während des Japanisch-Chinesischen Krieges arbeitete er für den japanischen Geheimdienst (Naikaku Jōhōbu, später Jōhōkyoku). Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb Ono wieder Zeitungswissenschaft und gründete 1949 an der Tōkyō Daigaku das Shimbun Kenkyūjo. Im Jahr 1951 wurde er Gründungsvorsitzender der Nihon Shimbun Gakkai.
Die Sondersammlung Ono Hideo Korekushon ist seit 1990 durch Katalog Shimbun Kenkyūjo shozō tokushu shiryō mokuroku bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus stellen der Ausstellungskatalog Nyūsu no tanjō: kawaraban, shimbun nishikie no jōhō sekai [Die Informationswelt der Ziegeldrucke und der Farbholzschnittzeitungen; 1999] und die CD-ROM Nyūsu no tanjō: Ono Hideo Korekushon. Kawaraban, shimbun nishikie dētabēsu Exponate der Sammlung vor. Die Tōkyō Daigaku Daigakuin Jōhō Gakkan, Gakusai Jōhō Gakufu bietet über ihre Internetseite einen Zugang zu Teilen des Bestandskataloges und zu zahlreichen Bildern von Ziegeldrucken und Farbholzschnitten an.

<http://www.lib.isics.u-tokyo.ac.jp>

Schlagworte:

Farbholzschnittzeitungen; Japanische Zeitungsgeschichte; Japanischer Journalismus; Journalismus, japanischer; Mandschurei; Ono, Hideo; Pazifischer Krieg; Philippinen; Publikationsgeschichte; Zeitungsgeschichte, japanische; Ziegeldruck Zweiter Weltkrieg

Sachgebiete:

Kunstgeschichte; Politische Geschichte; Sozialgeschichte Zeitungswissenschaft

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Daigakuin Jōhō Gakkan, Gakusai Jōhō Gakufu Toshoshitsu

7-3-1 Hongō
Bunkyō-ku
113-0033 Tōkyō-to
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Fax.: 03-5841-5916

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