Kantō-Region  |  Kōgakuin Daigaku Toshokan

Takeuchi Yoshitarō Korekushon
竹内芳太郎コレクション

Die Sondersammlung Takeuchi Yoshitarō Korekushon der Universitätsbibliothek der Kōgakuin Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Architekten und Alltagsforschers Takeuchi Yoshitarō (1897–1987) und umfaßt ca. 1.500 japanische und ca. 100 westlichsprachige Bücher sowie mehr als 2.000 sonstige Materialien, wie zum Beispiel Untersuchungsberichte, Fotos, Briefe, Zeichnungen, Zeitungsausschnitte und Manuskripte unter besonderer Berücksichtigung der japanischen Volksarchitektur (Nihon minzoku kenchikugaku) sowie Sitte und Brauchtum.
Takeuchi Yoshitarō stammte aus Handa in der Präfektur Aichi, studierte Architektur an der Waseda Daigaku und arbeitete später als Professor unter anderem an der Tōkyō Kyōiku Daigaku sowie an der Chūbu Kōgyō Daigaku. Mit der Unterstützung des Volkskundlers Yanagita Kunio (1875–1962) erforschte Takeuchi zusammen mit Kon Wajirō (1888–1973) die Wohnungssituation, die Alltagskultur und die Sitten und Bräuche japanischer Bauern-, Berg- und Fischerdörfer vor allem in der Region Tōhoku. Seit 1936 arbeitete Takeuchi auf Empfehlung von Kon als Ingenieur für die Dōjunkai (seit 1941 Jūtaku Eidan), die seit dem Ende der Taishō-Zeit (1912–1926) die Errichtung von erdbebensicheren Gebäuden und die Verwendung von feuerfesten Baustoffen erforschte. Die Untersuchungen von Takeuchi waren praktischer Natur und zielten darauf ab, die Wohnungssituation und das Leben von Bauern und Arbeitern in den Regionen Kantō und Tōhoku zu verbessern. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitetete Takeuchi seit 1950 für das Forschungsinstitut für Landwirtschaftstechnik (Nōson Gijutsu Kenkyūjo), seit 1954 als Professor an der Tōkyō Kyōiku Daigaku (später Tsukuba Daigaku), seit 1959 als Präsident der Japanischen Vereinigung der Architekten (Zen Nihon Kenchikushi Kai) und seit 1964 als Architekturprofessor an der Chūbu Kōgyō Daigaku. Sein Hauptforschungsgebiet waren moderne japanische Kulturgeschichte (Dorfbühnen etc.) und Architektur der Taishō- und der Shōwa-Zeit (1926–1989). Zu seinen Hauptwerken zählen Nōson jūtaku no kaizen [Die schrittweise Verbesserung der ländlichen Wohnungssituation; 1950] und No no butai [Bühnen auf dem Feld; 1981].
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.

<http://www.lib.kogakuin.ac.jp>

Schlagworte:

Architekturgeschichte; Brauchtum und Sitte; Dōjunkai, Zaidan Hōjin; Dorfbühnen; Japanische Kulturgeschichte; Japanische Volkskunde; Japanische Wohnungspolitik; Kon, Wajirō; Kulturgeschichte, japanische; Privathausarchitektur; Sitte und Brauchtum; Takeuchi, Yoshitarō; Volksarchitektur, japanische; Volkskunde, japanische Wohnungspolitik, japanische

Sachgebiete:

Architektur Volkskunde/Ethnologie

Bibliothek:

Kōgakuin Daigaku Toshokan

1-24-2 Nishishinjuku
Shinjuku-ku
163-8677 Tōkyō-to
Tel.: 03-3340-0876
Fax.: 03-5322-8570

http://www.lib.kogakuin.ac.jp


Copyright 2012 DIJ