Okamura Akihiko Bunko
岡村昭彦文庫

Die Sondersammlung Okamura Akihiko Bunko der Universitätsbibliothek der Shizuoka Kenritsu Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Fotojournalisten Okamura Akihiko (1929–1985) und umfaßt rund 16.000 Bände, darunter zahlreiche Fotosammlungen.
Okamura Akihiko stammte aus einer Arztfamilie in der Präfektur Shizuoka und studierte zunächst Medizin an der Tōkyō Igaku Senmon Gakkō (später Tōkyō Ika Daigaku). Er beendete sein Studium jedoch nicht, sondern wurde Journalist. Er berichtete in den 1960er Jahren für PANA Tsūshinsha (Pan-Asia Newspaper Alliance) über den Vietnam-Krieg. Als 1964 in dem US-Magazin Life eine Sondernummer mit seinen Fotos von den Schlachtfeldern in Südvietnam erschien, wurde er mit einem Schlag weltbekannt. Sein bei Iwanami Shoten erschienenes Tagebuch Minami Vetonamu sensō jūgunki [Als Kriegsberichterstatter in Südvietnam; 1966/67] war ein Bestseller. Danach berichtete Okamura vom Biafra-Bürgerkrieg (1967–1970) aus Nigeria. In späteren Jahren widmete er sich den Themen Bioethik und Umwelt und stellte die Hospiz-Bewegung für ein menschenwürdiges Sterben einem breiteren Publikum vor. Die Verlage Kōdansha und Chikuma Shobō veröffentlichten postum die beiden Fotosammlungen Okamura Akihiko hōdō shashinshū [Nachrichtenfotos von Okamura Akihiko; 1986] und Okamura Akihiko shū [Ausgewählte Fotos von Okamura Akihiko; 1986/87].
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Okamura bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.