Comenius Bunko (Johann Amos Comenius)
コメニウス文庫

Die Sondersammlung Comenius Bunko der Universitätsbibliothek der Tsukuba Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Erziehungswissenschaftlers Umene Satoru (1903–1980) und auf Werken, die dieser als Professor der Tōkyō Kyōiku Daigaku (Vorgängereinrichtung der Tsukuba Daigaku) akquiriert hat, und umfaßt 236 Werke von und über den tschechischen Theologen und pansophischen Pädagogen Johann Amos Comenius (1592–1670).
Comenius stammte aus Nivnice (Südmähren), besuchte die Lateinschule der böhmischen Brüderunität in Prerov (1608–1611) und studierte in Herborn und Heidelberg Theologie. Danach wurde er Rektor an seiner früheren Schule, heiratete und wurde Schulleiter und Gemeindepfarrer in Fulneck. Während des Dreißigjährigen Krieges starben seine Frau und beide Kinder. Sein weiteres Leben war wegen Verfolgung und Flucht unstet. Seit 1628 lebte Comenius in Leszno (Lissa) in Polen. Im Jahr 1632 wurde er Notarius des polnischen Zweiges der Böhmisch-Mährischen Brüderunität, 1636 Senior und 1648 Bischof. Durch seine pädagogischen Lehrbücher und Reformvorschläge erlangte er Weltruf und wurde für eine Reform des Schulwesens nach Schweden und England eingeladen, wo er das Werk De rerum humanarum emendatione consultatio catholica [Umfassende Beratung über die Verbesserung der menschlichen Angelegenheiten; 1645] begann. Zu seinen Hauptwerken zählen Didactica magna [Große Didaktik; 1657] und das Lehrbuch Orbis sensualium pictus [Die sichtbare Welt in Bildern; 1658]. Manche seiner Bücher wurden in ein Dutzend europäische sowie mehrere asiatische Sprachen übersetzt. Im Schwedisch-Polnischen Krieg verlor Comenius 1656 sein Vermögen und seine Privatbibliothek. Comenius war der Ansicht, daß das ganze Leben eine Erziehungsaufgabe sei. Als Theologe betonte er die Gemeinsamkeiten von Luthertum, Calvinismus und Unität und wollte die Zersplitterung des Protestantismus überwinden.
Die Sondersammlung ist seit 1961 durch den Katalog Komeniusu bunko zōsho mokuroku bibliographisch erschlossen. Die bibliographischen Daten der Comenius-Bibliothek sind über die Internetseite der Universitätsbibliothek frei recherchierbar.