Hori-ke Monjo
堀家文書

Die Sondersammlung Hori-ke Monjo der Universitätsbibliothek der Niigata Daigaku basiert auf Primärquellen der Vasallen-Familie von Hori Shuzen und der Daimyō-Familie von Hori Naoyori (1577–1639) und umfaßt 148 Titel zur Lokal- und Familiengeschichte sowie zur politischen Geschichte der Domäne Murakami in der Provinz Echigo (heute Präfektur Niigata) und in der Domäne Kishiwada in der Provinz Izumi (heute Präfektur Ōsaka), darunter Briefe des Hori Naoyori. Die Sammlung ist sozial- und wirtschaftsgeschichtlich relevant mit einem Schwerpunkt auf der Frühmoderne unter besonderer Berücksichtigung der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Die Daimyō-Familie des Hori Naoyori stammte ursprünglich aus der Provinz Echizen und diente Toyotomi Hideyoshi. Im Jahr 1585 wechselten die Hori nach Kasugayama in die Provinz Echigo, wo ihr Jahresreiseinkommen signifikant angehoben wurde. Unter den Tokugawa, etwa seit 1610, begann der Niedergang der Familie. Im Jahr 1618 wurde Hori Naoyori in die Domäne Murakami befohlen. Die Sondersammlung spiegelt die wechselvolle Geschichte dieser Periode wider und enthält Verordnungen und Briefe innerhalb der Domäne Murakami sowie Korrespondenz zwischen der Familie des Hori Naoyori und dem Tokugawa-Bakufu (ateokonaijō, okitegaki etc.). Im Jahr 1642 wurde die Daimyō-Familie von Hori Naoyori vom Tokugawa-Shogunat aus der Domäne Murakami verbannt. Die Vasallen-Familie von Hori Shuzen wurde in die relativ weit entfernte Domäne Kishiwada geschickt und verblieb dort bis zum Ende der Edo-Zeit, weshalb die Hori-Sammlung auch historische Dokumente aus dem Süden der heutigen Präfektur Ōsaka enthält.
Die Sondersammlung ist durch die beiden Kataloge Niigata Daigaku shozō Hori-ke monjo mokuroku und Hori Naoyori monjo mokuroku erschlossen. Bibliographische Daten und eine Bilddatenbank können auch über die Internetseite der Universitätsbibliothek recherchiert werden.