Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Bungakubu Kokugo Kenkyūshitsu

Tokieda Bunko (Tokieda Motoki, Hashimoto Shinkichi)
時枝文庫

Die Sondersammlung Tokieda Bunko des Fachgebietes Japanische Sprache der Tōkyō Daigaku (Bungakubu, Kokugo Kenkyūshitsu) basiert auf Teilen aus der Privatbibliothek der beiden Linguisten und Grammatiker Hashimoto Shinkichi (1882–1945) und Tokieda Motoki (1900–1967) und umfaßt 249 japanische Rara unter besonderer Berücksichtigung der Lautlehre.
Hashimoto Shinkichi steht als langjähriger Assistent und Nachfolger von Ueda Kazutoshi (1867–1937; auch Mannen), der wiederum von dem britischen Sprachwissenschaftler und Japanologen Basil Hall Chamberlain (1850–1935) beeinflußt war, in der Traditionslinie der japanischen Sprachwissenschaft bis zum Zweiten Weltkrieg. Er stammte aus Tsuruga in der Präfektur Fukui. Im Jahr 1929 wurde er Ordinarius an der Kaiserlichen Universität Tōkyō. Hashimoto untersuchte die Entwicklung der japanischen Sprachwissenschaft anhand der christlichen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Am bekanntesten sind seine Beiträge zur japanischen Lautgeschichte. Er erforschte die Gebrauchsweise der japanischen Silbenschrift (Kana) im Altertum (jōdai tokushu kanazukai) und entwickelte ein grammatisches System auf der Grundlage phonologischer Phrasen (bunsetsu). Sein Einfluß auf die Spracherziehung und die Sprachpolitik war so groß, daß man in Japan noch heute von der Hashimoto-Grammatik (Hashimoto bunpō) spricht.
Tokieda Motoki stammte aus Tōkyō und arbeitete von 1927 bis 1943 in Seoul als Japanisch-Professor. Danach übernahm er den Lehrstuhl Hashimotos und entwickelte die Theorie der Wortklassen von Suzuki Akira (1764–1837) weiter. Von seinem Vorgänger grenzte er sich theoretisch ab (irekogata kōzō), sah sich selbst eher in einer Reihe mit Matsushita Daizaburō (1878–1935) und Yamada Yoshio (1873–1958). Er wurde vor allem durch seine Sprachprozeßtheorie (gengo katei setsu) bekannt. Nach seiner Emeritierung 1961 wirkte er als Hochschullehrer weiter an der Waseda Daigaku.
Die Sondersammlung Tokieda Bunko ist seit 1986 durch die Bücherliste Tōkyō Daigaku Bungakubu Kokugo Kenkyūshitsu shozō koshahon, kokanbon mokuroku (S. 225–236) bibliographisch erschlossen.

<http:///www.l.u-tokyo.ac.jp/lib/search.html#bunko>

Schlagworte:

Chamberlain, Basil Hall; Hashimoto, Shinkichi; Japanische Sprachwissenschaft; Lautgeschichte; Matsushita, Daizaburō; Phonologie; Sprachwissenschaft, japanische; Suzuki, Akira; Tokieda, Motoki; Ueda, Kazutoshi Yamada, Yoshio

Sachgebiete:

Sprachwissenschaft

Bibliothek:

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