Raihi Saikō Saibansho Toshokan Kyūzō 17–18 Seiki Gakui Ronbun Korekushon
ライヒ最高裁判所図書館旧蔵17～18世紀学位論文コレクション

Die Sondersammlung Raihi Saikō Saibansho Toshokan Kyūzō 17–18 Seiki Gakui Ronbun Korekushon der Universitätsbibliothek der Chūō Daigaku umfaßt 3.522 akademische Werke (Dissertationen) des 17. und 18. Jahrhunderts aus der Bibliothek des Leipziger Reichsgerichtes und ist relevant zur Erforschung der europäischen Rechtsgeschichte.
Das Reichsgericht war der Nachfolger des 1870 vom Norddeutschen Bund in Leipzig angesiedelten Reichsoberhandelsgerichtes und wurde von 1879 bis 1945 der oberste Gerichtshof für das gesamte Deutsche Reich mit Ausnahme des Königreichs Bayern. Seine Richter genossen Unabhängigkeit und Unabsetzbarkeit und waren die letzte Instanz für Straf- und Zivilsachen. Als Organ der Rechtsvereinheitlichung in Deutschland wurden in seiner Bibliothek rechtswissenschaftlich und rechtsgeschichtlich relevante Werke gesammelt. Die Sondersammlung der Chūō Daigaku beinhaltet keine Werke des 19. und 20. Jahrhunderts, als vor allem das politische Strafrecht eine Reihe von spektakulären Fällen hervorgebracht hat, sondern Hochschulschriften rechtswissenschaftlicher Fakultäten vor allem aus Jena, Wittenberg, Leipzig, Halle, Frankfurt und Erfurt aus den Jahren 1665 bis 1724 zu den Bereichen Gewohnheitsrecht, Familienrecht, Prozeßrecht, öffentliches Recht, Feudalrecht, Wirtschaftsrecht, Strafrecht, Völkerrecht, Kanonisches Recht und Naturrecht.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.