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Nitta Bunko (Nitta-Familie)
新田文庫

Die Sondersammlung Nitta Bunko basiert auf der Privatbibliothek der früheren Adelsfamilie Nitta und umfaßt rund 9.000 japanische und chinesische Quellen unter besonderer Berücksichtigung frühneuzeitlicher Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Lokalgeschichte der Provinz Kōzuke (heute Präfektur Gunma) und literarischen Werken.
Die Nitta-Familie kontrollierte im Mittelalter das Nitta-Lehen in der Provinz Kōzuke, ein Gebiet, das heute etwa den Bezirk Nitta und die Stadt Ōta in der Präfektur Gunma umfaßt. Nitta Tokikane wurde als Kind von Ashikaga Yoshizumi und einer Tochter von Nitta Yoshikane geboren und erhielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts von seiner Großmutter einige Besitzungen einschließlich Iwamatsu-. Er gründete eine neue Familie als Nebenlinie der Nitta und nannte sie nach dem Ort Iwamatsu. Während der Kamakura-Zeit waren die Iwamatsu sowohl den Ashikaga als auch den Nitta gegenüber loyal, als die Nitta jedoch zu Beginn der Nanbokuchō-Zeit im Jahr 1338 von den Ashikaga besiegt wurden, traten die Iwamatsu das Erbe der Nitta an. In der Muromachi-Zeit erlebten die Iwamatsu einen Verfall ihrer Macht, jedoch konnte sich die Familie in der Edo-Zeit als Vasallen (hatamoto) mit einem besonderen Status (kōtai yoriai) etablieren. In der Meiji-Zeit wechselten die Iwamatsu ihren Namen zugunsten von Nitta, und das Oberhaupt der Familie erhielt den Adelstitel Baron zuerkannt.
Die mittelalterlichen Dokumente werden als Masaki Monjo im Geschichtsmuseum der Präfektur Gunma (Gunma Kenritsu Rekishi Hakubutsukan) aufbewahrt. Die Gunma Daigaku hält vor allem die frühneuzeitlichen Dokumente der Nitta-Familienbibliothek. Dabei handelt es sich um Tagebücher, Genealogien und Verwaltungsberichte, Abschriften und gedruckte Werke des Iwamatsu-Archivs. Allein die Tagebücher der Iwamatsu decken die Periode zwischen 1680 und 1894 ab. Die Quellen der Nitta Bunko enthalten viele Informationen über die Sozialgeschichte der Bauern, Handwerker und Händler sowie die Lokalgeschichte im Bezirk Nitta und die Entwicklung von Schreinen und Tempeln.
Die Sondersammlung gelangte 1966 als Schenkung an die Gunma Daigaku und ist seit 1984 durch den Katalog Gunma Daigaku Fuzoku Toshokan shozō Nitta bunko mokuroku bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus existiert die Quellensammlung Nitta bunko shiryōshū: Gunma Daigaku Fuzoku Toshokan shozō (1986). Das Buch Neko-e no tonosama: ryōshu no fōkuroa (1996) von Ochiai Nobutaka erhellt die Geschichte der Familie Iwamatsu während der Edo-Zeit und kann als wichtige Hintergrundinformation zur Sondersammlung dienen.

<http://www.lib.gunma-u.ac.jp/special-collection.html>

Schlagworte:

Ashikaga, Yoshizumi; Frühneuzeitliche Geschichte, japanische; Geschichte, frühneuzeitliche japanische; Geschichte, japanische; Gunma-Präfektur, früher Provinzen Kōzuke und Musashi; Japanische frühneuzeitliche Geschichte; Japanische Geschichte; Japanische Sozialgeschichte; Kōzuke-Provinz, heute Präfektur Gunma; Kriegerfamilien; Lokalgeschichte; Nitta, Tokikane; Nitta, Yoshikane; Nitta-Familie (Buke), Provinz Kōzuke, Präfektur Gunma; Ochiai, Nobutaka; Präfekturgeschichte; Schreine; Sozialgeschichte, japanische; Tagebücher (Nikki) Tempel

Sachgebiete:

Geschichtswissenschaft

Bibliothek:

Gunma Daigaku Fuzoku Toshokan

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