Hayashi Bunko (Hayashi Hirotarō)
林文庫

Die Sondersammlung Hayashi Bunko der Gakushūin Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Hayashi Hirotarō (1874–1968) und umfaßt 1.600 japanische Bücher und 1.423 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung von erziehungswissenschaftlich und philosophisch relevanten Werken, aber auch von allgemeiner Bildungsliteratur. Einen wichtigen inhaltlichen Schwerpunkt bilden Grundschullehrbücher für die Mandschurei aus den 1930er Jahren.
Hayashi Hirotarō stammte aus Tōkyō, studierte bis 1899 Erziehungswissenschaft an der Tōkyō Teikoku Daigaku und hielt sich im Anschluß daran zu Forschungszwecken in Europa auf. Von 1904 bis 1908 lehrte er zunächst als Ordinarius an der Gakushūin Daigaku und danach an der Tōkyō Kōtō Shōgyō Gakkō (heute Hitotsubashi Daigaku). Als Graf war er auch Protokollbeamter (shikibukan) für das kaiserliche Hofministerium (Kunaishō). Von 1919 bis 1932 lehrte er als ordentlicher Professor an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Zwischen 1932 und 1935 war Hayashi Präsident der Südmandschurischen Eisenbahngesellschaft (Minami Manshū Tetsudō KK). Darüber hinaus saß er dem Schulbuchuntersuchungsausschuß des Bildungsministeriums (Monbushō Kyōkasho Chōsakai) vor. Parallel zu seinen zahlreichen Aktivitäten war Hayashi mehr als dreißig Jahre lang Mitglied des Adelshauses (Kizokuin). Als Pädagoge trat Hayashi als Verfasser von Grund- und Mittelschullehrbüchern für Moralunterricht (shūshin kyōkasho) und Staatsbürgerkunde (kōmin kyōkasho) hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Hayashi als Vorstand der Takachiho Shōka Daigaku (heute Takachiho Daigaku). Die Sondersammlung Hayashi Bunko ist nicht bibliographisch erschlossen.