Ijichi Tetsuo Bunko
伊地知鉄男文庫

Die Sondersammlung Ijichi Tetsuo Bunko der Zentralbibliothek der Waseda Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Literaturwissenschaftlers und Bibliographen Ijichi Tetsuo (1908–1998) und umfaßt 1.122 Titel unter besonderer Berücksichtigung der Korrespondenz von Renga-Dichtern und mittelalterlicher japanischer Poesie. Die Sammlung enthält Originalmanuskripte und Abschriften der Kettengedichte (renga) von Sōgi (1421–1502), Shinkei (1406–1475), Sōboku (?–1545) und Inawashiro Kensai (1452–1510) sowie Briefe der Renga-Dichter Shōhaku (1443–1527), Sanjōnishi Sanetaka (1455–1537) und Satomura Jōha (ca. 1525–1602; auch Shōha).
Ijichi Tetsuo stammte aus Kagoshima und studierte bis 1908 mittelalterliche japanische Literatur, Geschichte der japanischen Kettendichtung, Bücherkunde und historische Bibliographie. Nach seinem Studium trat er in das Archiv des kaiserlichen Hofministeriums (Kunaishō Zushoryō, später Kunaichō Shorikubu) ein und hatte dort Zugang zu zahlreichen Rara der japanischen Literaturgeschichte. Nach seiner Pensionierung 1966 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor an die Waseda Daigaku. Dort unterrichtete er bis zu seiner Emeritierung 1978 mittelalterliche japanische Literatur, Bücherkunde und Bibliographie. Zu seinen Hauptwerken zählen Sōgi [Der Dichter Sōgi; 1943] und Renga ronshū [Essaysammlung zur Kettendichtung; 1953–1956, 2 Bde.].
Die Sondersammlung gelangte 1988 als Schenkung durch den früheren Eigentümer an die Waseda Daigaku und ist seit 1992 durch den Katalog Ijichi Tetsuo bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.