Die Sondersammlung Shimizu Bunko der Zentralbibliothek der Waseda Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Asienhistorikers Shimizu Taiji (1890–1960) und umfaßt 1.283 Bücher unter besonderer Berücksichtigung der chinesischen Geschichte der Ming-Zeit (1368–1644) sowie der Qing-Zeit (1644–1912). Die Sammlung enthält auch die Publikationen des früheren Eigentümers sowie sonstige Werke zur asiatischen Geschichte. Shimizu Taiji stammte aus der Präfektur Niigata und studierte bis 1911 asiatische Geschichte mit einem Schwerpunkt auf chinesischer Geschichte an der Waseda Daigaku und anschließend bis 1915 an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Danach lehrte er an der Waseda Daigaku zunächst als Dozent und seit 1927 als ordentlicher Professor. Es folgten Professuren an den Universitäten Tōkyō Bunri Daigaku und Tōkyō Joshi Daigaku. Shimizu erforschte vor allem die chinesische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Ming-Zeit bzw. der Frühmoderne. Er wurde 1944 mit der Arbeit Mindai tochi keizaishi kenkyū [Studien zur Wirtschaftsgeschichte des Bodens in der Ming-Zeit] promoviert. Zu seinen sonstigen Hauptwerken gehören Shina no kazoku to sonraku [Familie und Dorf in China; 1928], Rekishigaku genron [Prinzipien der Geschichtswissenschaft; 1948], Tōyōshi genron [Grundmuster der asiatischen Geschichte; 1950] und Chūgoku kinsei shakai keizaishi [Chinesische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühmoderne; 1950]. Die Sondersammlung wurde 1962 von den Hinterbliebenen als Schenkung auf die Waseda Daigaku übertragen und ist durch den Katalog Tsuda bunko, Shimizu bunko mokuroku (1962) bibliographisch erschlossen.