Hanabusa Bunko (Hanabusa Naosaburō)
花房文庫

Die Sondersammlung Hanabusa Bunko der Zentralbibliothek der Waseda Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Statistikers Hanabusa Naosaburō (1857–1921) und umfaßt 3.643 japanische und chinesische Bücher sowie 605 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung von Amtsdruckschriften und statistischer Fachliteratur.
Hanabusa Naosaburō stammte aus der Domäne Okayama in der Provinz Bizen (später Präfektur Okayama) und wurde 1868 von seiner Domäneverwaltung zum Studium nach Edo (Tōkyō) entsandt, wo er unter anderem Chinesisch und Deutsch lernte. Hanabusa lehrte danach zeitweilig an der Tōkyō Gaikokugo Gakkō und wurde später Beamter im Ministerium für Landwirtschaft und Handel, im Außenministerium, im Geheimen Staatsrat und im Kabinettssekretariat. Als 1897 die dem Premierminister und dem Regierungskabinett unterstellte Statistische Abteilung (Naikaku Tōkeika) gegründet wurde, berief man Hanabusa zu ihrem ersten Leiter. Im darauffolgenden Jahr wurde die Abteilung zu einem Amt (Naikaku Tōkeikyoku) ausgebaut und Hanabusa mit der Durchführung einer Volkszählung und der Auswertung der Daten beauftragt. Hanabusa spielte eine wichtige Rolle für die Entwicklung der modernen Statistik in Japan.
Die Sondersammlung wurde 1926/27 von den Hinterbliebenen als Schenkung auf die Waseda Daigaku übertragen und ist seit 1936 durch den Katalog Waseda Daigaku Toshokan Wa-Kan tosho bunrui mokuroku 1: sōrui no bu bibliographisch erschlossen.