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Kantō-Region |
Meiji Gakuin Daigaku Toshokan
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Okino Iwasaburō Bunko 沖野岩三郎文庫
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Die Sondersammlung Okino Iwasaburō Bunko der Universitätsbibliothek der Meiji Gakuin Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Romanschriftstellers, Predigers und Märchenautors Okino Iwasaburō (1876–1956) und umfaßt rund 600 japanische Bücher unter besonderer Berücksichtigung japanischer Geschichte, Literatur und Philosophie. Die Sammlung enthält auch die Korrespondenz von Okino mit Schriftstellern, Intellektuellen und Politikern, wie zum Beispiel Kagawa Toyohiko (1888–1960), Arishima Takeo (1878–1923), Yosano Akiko (1878–1942), Iwaya Sazanami (1870–1933), Akutagawa Ryūnosuke (1892–1927), Abe Isoo (1865–1949), Kikuchi Kan (1888–1948), Uchimura Kanzō (1861–1930), Baba Kochō (1869–1940) und Ōishi Seinosuke (1867–1911). Darüber hinaus befindet sich in der Okino-Bibliothek das Originalmanuskript des autobiographischen Romans Shisen o koete [Jenseits der Todeslinie; Übersetzung Before the dawn, 1924] von Kagawa Toyohiko (1888–1960). Sie ist zudem zur Erforschung der Geschichte des japanischen Sozialismus relevant, da sie die Gefängnisbriefe von Ōishi Seinosuke (1867–1911) bereithält. Okino Iwasaburō stammte aus Samukawa-mura in der Präfektur Wakayama (heute Miyama-mura) und arbeitete zunächst als Sekretär der Gemeindeverwaltung sowie als Waldarbeiter. Im Jahr 1890 trat er in die Wakayama Shihan Gakkō ein. Nach dem Studium wurde er zunächst Lehrer, später Direktor an der Samukawa-Grundschule. Im Jahr 1901 wurde er Christ und Pazifist. Drei Jahre später studierte er an der Theologischen Fakultät der Vorgängereinrichtung der Meiji Gakuin Daigaku. Wie sein Kommilitone Kagawa Toyohiko sprach er sich gegen den Japanisch-Russischen Krieg (1904–1905) aus. Nach dem Studium wurde Okino für die Nihon Kirisutokyōkai Shingū Kyōkai Prediger in der Diözese Wakayama. Zu dieser Zeit war er mit Ōishi Seinosuke befreundet, der 1910 im Zusammenhang mit dem sogenannten Hochverratsfall (taigyaku jiken) verhaftet wurde. Okino unterstützte die Familie von Ōishi und verarbeitete den Fall in dem preisgekrönten Fortsetzungsroman Shukumei [Fatum]. Danach konzentrierte er sich mehr und mehr auf die Literatur und den Journalismus und publizierte Romane, Märchen, Essays und Reisebeschreibungen. Die Sondersammlung ist seit 1982 durch den Katalog Okino Iwasaburō bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.
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<http://www.meijigakuin.ac.jp/tosho/collection.htm>
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Schlagworte:
Abe, Isoo;
Akutagawa, Ryūnosuke;
Arishima, Takeo;
Baba, Kochō;
Christentum;
Iwaya, Sazanami (Sueo);
Japanische Märchen;
Japanische Religionsgeschichte;
Kagawa, Toyohiko;
Kikuchi, Kan;
Märchen, japanische;
Ōishi, Seinosuke;
Okino, Iwasaburō;
Pazifismus;
Religionsgeschichte, japanische;
Sozialismus;
Taigyaku Jiken;
Uchimura, Kanzō
Yosano, Akiko
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| Sachgebiete:
Literaturwissenschaft
Theologie
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Bibliothek:
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Meiji Gakuin Daigaku Toshokan
1-2-37 Shirokanedai Minato-ku 108-8636 Tōkyō-to Tel.: 03-5421-5177 Fax.: 03-5421-5178 http://www.meijigakuin.ac.jp/tosho/
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