Murata Shirō Bunko
村田四郎文庫

Die Sondersammlung Murata Shirō Bunko der Universitätsbibliothek der Meiji Gakuin Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Murata Shirō (1887–1971) und umfaßt rund 800 westlichsprachige Werke unter besonderer Berücksichtigung christlicher Forschungsliteratur.
Murata Shirō stammte aus der Präfektur Yamaguchi und studierte bis 1911 Theologie an der Vorläufereinrichtung der Meiji Gakuin Daigaku, die 1886 aus der Eigakujuku von James Curtis Hepburn (1815–1911) und der Schule von Samuel Robbins Brown (1810–1880) entstanden war. Zwischen 1912 bis 1916 studierte Murata in New York am Auburn Theological Seminary. Nach seiner Rückkehr wurde er Ordinarius an der Theologischen Fakultät der Meiji Gakuin Daigaku. Im Jahr 1931 trennte sich die Fakultät (Shingakubu) von der Mutterorganisation und gründete sich als Nihon Shingakkō neu. Murata war dort zunächst als ordentlicher Professor und seit 1948 als Universitätspräsident tätig. Im Jahr 1949 leitete er in Personalunion sowohl die Nihon Shingakkō als auch die reorganisierte Meiji Gakuin Daigaku und wurde deren Gründungspräsident. Parallel dazu war Murata ein Prediger der Yokohama Shiro Kyōkai. Zu seinen Hauptwerken zählt Paoro shisō gaisetsu [Einführung in die Theologie des Paulus aus Tarsus].
Die Sondersammlung ist seit 1967 durch den Katalog Murata Shirō bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.