Sakamoto Nichijin Bunko (Sakamoto Yukio)
坂本日深文庫

Die Sondersammlung Sakamoto Nichijin Bunko der Universitätsbibliothek der Minobusan Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des buddhistischen Mönchs und Buddhologen Sakamoto Yukio (1899–1973, auch Nichijin) und umfaßt rund 3.000 japanische Bücher, 260 buddhistische Bücher in Sanskrit, Tibetisch und anderen Sprachen und 1.243 Werke bzw. 8.831 Bände gedruckte und handschriftliche japanisch-chinesische Quellen zum Buddhismus, vor allem aus der Edo-Zeit (1600–1868) bis zum Beginn der Meiji-Zeit (1868–1912). Die Sammlung enthält auch Publikationen und Vorlesungsmanuskripte des früheren Eigentümers.
Sakamoto Yukio stammte aus der Präfektur Okayama und studierte Buddhologie am Seminar für Indologie der Tōkyō Teikoku Daigaku. Er wurde Mönch und entwickelte sich zu einer Autorität auf dem Gebiet der buddhistischen Schulen Kegon (Huayan), Nichiren und Tendai. Von 1941 bis 1951 unterrichtete er an der Minobusan Senmon Gakkō, der Vorgängereinrichtung der Minobusan Daigaku, die nach dem Haupttempel der Nichiren-Schule im Minamikoma-Bezirk der Präfektur Yamanashi benannt ist. Seit 1948 wirkte Sakamoto als ordentlicher Professor an der Risshō Daigaku, später auch als Universitätspräsident.
Die Sondersammlung wurde 1988 von den Hinterbliebenen als Schenkung auf die Minobusan Daigaku übertragen. Die klassischen japanisch-chinesischen Werke des Buddhismus sind durch den handschriftlichen Katalog Sakamoto Yukio Sensei zōsho kizō mokuroku bibliographisch erschlossen.