Henryk Gierszynski Kyūzō Pōrando Korekushon
ヘンリク・ゲルシンスキー旧蔵ポーランドコレクション

Die Sondersammlung Henryk Gierszynski Kyūzō Pōrando Korekushon der Universitätsbibliothek der Hokkaidō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Henryk Gierszynski (1845–1930) und umfaßt 1.320 polnische Werke zur modernen Geschichte Polens unter besonderer Berücksichtigung der polnischen Unabhängigkeitbewegung zwischen 1830 und 1918 sowie der sozialistischen Bewegung. Die Bücher und Zeitschriften, politischen Streitschriften, Briefe und Protokolle von politischen Versammlungen stammen großenteils von polnischen Exilpolitikern, Intellektuellen und Studenten.
Henryk Gierszynski war der politische Führer einer polnischen Exilorganisation und lebte sein Leben für die politische Unabhängigkeit Polens. Ein Schwerpunkt der Gierszynski-Sammlung liegt auf Quellen der 1893 von Jozef Klemens Pilsudski (1867–1935) mitbegründeten Polnischen Sozialistischen Partei (PPS). Pilsudski stammte aus einer litauisch-polnischen Adelsfamilie und war bis ein Jahr vor der Gründung der PPS wegen konspirativer Tätigkeit für fünf Jahre nach Sibirien verbannt geworden. Für ihn hatte die nationale Unabhängigkeit und der Aufbau einer schlagkräftigen Militärorganisation zur Selbstbehauptung gegenüber Rußland und anderen Nachbarländern absoluten Vorrang. Die Sammlung beinhaltet auch Quellen zum jüngeren Bruder von Jozef,  Bronislaw Piotr (1866–1918), der sich als Ainu-Forscher einen Namen gemacht hatte. Das Gros der Gierszynski-Bibliothek besteht jedoch aus Rara zur polnischen Geschichte, Gesellschaft, Politik, Literatur, Philosophie, Sprache und Kultur.
Die Sondersammlung wurde 1987 akquiriert und ist seit 1989 durch den Katalog Gerushinsuki bunko mokuroku erschlossen. Die bibliographischen Daten können auch über die Internetseite der Universitätsbibliothek recherchiert werden. Der digitalen Fassung fehlt jedoch das systematisch gegliederte Inhaltsverzeichnis des Buchkataloges.