Waimāru-ki Doitsu Hoshu Kakumei (Armin Mohler)
ワイマール期ドイツ保守革命

Die Sondersammlung Waimāru-ki Doitsu Hoshu Kakumei der Universitätsbibliothek der Hokkaidō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des schweizerischen politischen Publizisten und Schriftstellers Armin Mohler (1920–2003) und umfaßt rund 5.300 Bücher zur konservativen Revolution in der Zeit der Weimarer Republik. Die Mohler-Sammlung ist nicht nur relevant für die Erforschung der Geistesgeschichte und der politischen Geschichte der Weimarer Republik. Sie bietet aufgrund von Geistesverwandtschaften und Verbindungen zum Nationalsozialismus des Dritten Reiches sowie zum Neokonservativismus und zur Neuen Rechten nach dem Zweiten Weltkrieg auch Material zur Erforschung der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts insgesamt.
Armin Mohler wurde als Sohn eines Beamten geboren, absolvierte den Aktivdienst in der Schweizer Armee und studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in seiner Heimatstadt Basel. Er reiste 1942 illegal nach Deutschland, um als Freiwilliger in der Waffen-SS zu dienen, wurde jedoch zurückgewiesen und studierte stattdessen ein Semester in Berlin. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wurde Mohler wegen „illegalen Grenzübertritts“ und „versuchter Schwächung der Wehrkraft“ inhaftiert. Im Jahr 1949 wurde er in Basel über Die konservative Revolution in Deutschland 1918–1932 promoviert. Das Buch wurde ein (neo-)konservativer Longseller, erschien 1972 in einer völlig neu bearbeiteten und erweiterten Fassung und liegt seit 1999 in der fünften Auflage vor. Von 1949 bis 1953 arbeitete Mohler als Sekretär von Ernst Jünger (1895–1998). Danach ging er von 1953 bis 1961 als Korrespondent für Die Tat (Zürich), Die Zeit (Hamburg), Christ und Welt (Stuttgart) und Die Furche (Wien) nach Paris. Im Jahr 1961 wurde Mohler Sekretär, 1964 Geschäftsführer der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung in München. Außerdem arbeitete er als Kolumnist für Die Welt. Im Jahr 1967 wurde Mohler an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät für Wissenschaft und Politik an der Universität Innsbruck habilitiert. Seine Werke sind durch Ernst Jünger, Carl Schmitt (1888–1985), Arnold Gehlen (1904–1976) und Oswald Spengler (1880–1936) geprägt.
Die Sondersammlung ist seit 1989 durch den Katalog Die konservative Revolution in Deutschland 1918–1932: Katalog der Armin Mohler Bibliothek erschlossen. Ein Teil der bibliographischen Daten kann mittlerweile auch über die Internetseite der Universitätsbibliothek recherchiert werden.