Kanseki Korekushon
漢籍コレクション

Die Sondersammlung Kanseki Korekushon der Koshigaya-Bibliothek der Bunkyō Daigaku basiert auf rund 700 chinesischen Werken unter besonderer Berücksichtigung chinesischer Literatur, Philosophie und Geschichte. Die früheren Eigentümer dieser chinesischen Rara-Bibliothek waren Ikeda Roshū (1864–1933; auch Shirōjirō) und Taguchi Fukushirō (1896–1985).
Ikeda Roshū (Shirōjirō) stammte aus Ōsaka und ging im Alter von 24 Jahren nach Tōkyō und studierte an der Nishōgakusha bei Mishima Chūshū (1831–1919) chinesische Literatur und Philosophie. Später wirkte er selbst über vier Jahrzehnte hinweg an seiner Alma mater als ordentlicher Professor, wobei er zwischenzeitlich parallel dazu auch an der Kokugakuin Daigaku sowie an der Daitō Bunka Daigaku lehrte. Ikeda wurde als Sinologe durch die Werke Koji jukugo daijiten [Großes Wörterbuch der historischen Anspielungen; 1909], Nihon shiwa sōsho [Sammlung japanischer „Gespräche über Dichtung"; 10 Bde., 1920–1922] und Shiki hochū [Ergänzender Kommentar zum Shiki; 130 Bde.] bekannt. Taguchi Fukushirō stammte aus der Präfektur Akita und studierte an der Akita-ken Shihan Gakkō sowie an der Tōkyō Kōtō Shihan Gakkō. Er unterrichtete zunächst an der Akita Shihan Gakkō, wirkte als Mittelschullehrer für Kanbun und avancierte später zum Schulleiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er 1951 einen Ruf als ordentlicher Professor an die Akita Daigaku und 1964 an die Akita Keizai Daigaku (später Akita Keizai Hōka Daigaku). Zu seinen Hauptwerken gehört das 1960 erschienene Buch Shūeki no kigen [Der Ursprung des Zhouyi; 1960].
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Ikeda Roshū, Taguchi Fukushirō kyūzō Kanseki korekushon mokuroku bibliographisch erschlossen.