Giseidō Bunko
義済堂文庫

Die Sondersammlung Giseidō Bunko der Universitätsbibliothek der Hiroshima Daigaku basiert auf 2.617 historischen Primärquellen, die das Giseidō als eine Einrichtung zur Eingliederung von höheren Ex-Samurai in das neue Gesellschafts- und Wirtschaftssystem seit der Meiji-Zeit (1868–1912) zwischen 1871 und 1945 gesammelt und aufbewahrt hat. Das Giseidō sollte zugleich die Meiji-Politik der Förderung der Industrieproduktion (shokusan kōgyō) unterstützen, weshalb das Forschungsmaterial auch wirtschaftsgeschichtlich relevant ist. Das Giseidō wurde von der Familie Kikkawa gegründet und befand sich in der Domäne Iwakuni im Ostteil der Provinz Suō (später Präfektur Yamaguchi). Es wurde zu einer Zeit eingerichtet, als die Meiji-Regierung schrittweise innerhalb von wenigen Jahren die Feudaldomänen (han) abschaffte und ein zentralisiertes Präfektursystem (ken) errichtete, um der Zentralregierung eine wirksame Kontrolle und die volle Macht über die lokale Verwaltung in ganz Japan zu geben.
Die Sondersammlung ist seit 1965 durch den Katalog Hiroshima Daigaku shozō Giseidō bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.