Eltzbacher Bunko (Paul Eltzbacher)
エルツバッハー文庫

Die Sondersammlung Eltzbacher Bunko des Ōhara-Forschungsinstituts für soziale Probleme (Ōhara Shakai Mondai Kenkyūjo) der Hōsei Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Paul Eltzbacher (1868–1928) und umfaßt 1.150 westlichsprachige Werke (Bücher und Broschüren) und 103 Zeitschriften unter besonderer Berücksichtigung des Anarchismus zwischen ca. 1830 und 1920. Die Sammlung deckt neben deutschen Vertretern der anarchistischen Bewegung auch anarchistische Schulen oder Richtungen aus England, Frankreich, Rußland und Amerika ab, darunter individualistische Anarchisten, kollektivistische Anarchisten, kommunistische Anarchisten, Syndikalisten und Werke von und über dem Anarchismus nahestehende Schriftsteller.
Paul Eltzbacher wurde als Sohn eines Arztes in Köln geboren, studierte Jura in Leipzig, Heidelberg, Straßburg und Göttingen und wurde 1880 in Halle habilitiert. Seit 1900 arbeitete er als Privatdozent und seit 1906 als ordentlicher Professor der Rechte an der Handelshochschule Berlin. Sein Arbeitsschwerpunkt lag auf den Rechts- und Sozialwissenschaften. Seine ideengeschichtliche Darstellung der klassischen Strömungen des Anarchismus [Der Anarchismus; 1900] erschien erstmals 1921 im Verlag Shūeikaku unter dem Titel Museifushugi ron in einer Übersetzung von Wakayama Kenji und wurde 1990 im Tōkyōer Schwarzfront-Verlag Kokushoku Sensensha nachgedruckt.
Die Sondersammlung Eltzbacher Bunko wurde in der ersten Hälfte der 1920er Jahre von Kushida Tamizō (1885–1934) und Morito Tatsuo (1888–1984) für das Ōhara Shakai Mondai Kenkyūjo direkt vom früheren Eigentümer akquiriert und ist seit 1930 unter dem Titel Verzeichnis der Eltzbacher-Bibliothek des Anarchismus im Ohara Institut für Soziale Forschung in der Institutszeitschrift Ōhara Shakai Mondai Kenkyūjo Zasshi (Nr. 2/3, September/Dezember 1930) bibliographisch erschlossen.