Sodei Bunko (Sodei Rinjirō)
袖井文庫

Die Sondersammlung Sodei Bunko des Boasonādo Kinen Gendai Hō Kenkyūjo (Boissonade Institute of Modern Law and Politics) der Hōsei Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Politikwissenschaftlers Sodei Rinjirō (1932–) und umfaßt 1.470 japanische Bücher und 230 westlichsprachige Bücher über die japanisch-amerikanischen Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der Nachkriegsgeschichte im allgemeinen und der Besatzungszeit (1945–1952) im besonderen.
Sodei Rinjirō wurde in der Präfektur Miyagi als Sohn eines in der japanischen Bauernbewegung sowie in der Japanischen Arbeiter- und Bauernpartei (Nihon Rōnōtō) aktiven Vaters geboren. Er studierte bis 1956 Politikwissenschaft an der Waseda Daigaku und setzte seine Studien danach sechs Jahre lang dann an der California State University, Los Angeles fort. Er erforschte vor allem die japanisch-amerikanischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde für sein 1974 veröffentlichtes Buch Makkāsā no nisen nichi [Die 2.000 Tage von MacArthur (in Japan)] mit dem Ōya-Sōichi-Sachliteraturpreis und dem Mainichi-Shuppan-Kulturpreis ausgezeichnet. Im Jahr 1976 erhielt Sodei einen Ruf als ordentlicher Professor an die Hōsei Daigaku, wo er zwischenzeitlich von 1983 bis 1985 das Boasonādo Kinen Gendai Hō Kenkyūjo leitete und 1999 emeritiert wurde. Weitere Hauptwerke sind Watashitachi wa teki datta no ka: zai Bei hibakusha no mokushiroku [Waren wir die Feinde? Amerikanische überlebende Atombombenopfer; 1978] und Haikei Makkāsā gensui sama: senryōka no Nihonjin no tegami [Lieber General MacArthur: Briefe von Japanern unter amerikanischer Besatzung; 1985]. Das erstere Werk liegt seit 1998 in der Übersetzung Were we the enemy? American survivors of Hiroshima (Westview Press) vor, das letztere ebenfalls seit 2001 mit einem Vorwort von John W. Dower unter dem Titel Dear General MacArthur: letters from the Japanese during the American occupation (Rowman & Littlefield Publishers).
Die Sondersammlung befindet sich im 22. Stock des Boissonade Tower auf dem Fujimi-Campus der Hōsei Daigaku und ist nicht bibliographisch erschlossen.