Michel Revon Bunko
ミシェル・ルヴォン文庫

Die Sondersammlung Michel Revon Bunko der Tama-Bibliothek der Hōsei Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Juristen und Japanforschers Michel Revon (1867–1947) und umfaßt 183 japanische Bücher, 327 westlichsprachige Bücher, 142 japanische Zeitschriften, 341 westlichsprachige Zeitschriften sowie 53 Briefe und Fotos. Dabei handelt es sich vor allem um japankundliche Lehrwerke, Wörterbücher, Grammatiken und Bücher zur japanischen Geschichte und Literatur unter besonderer Berücksichtigung der 1890er Jahre.
Michel Revon, der aus Genf stammte und in Grenoble Jura studiert hatte, lehrte von Januar 1893 bis September 1999 französisches Recht an der Tōkyō Teikoku Daigaku und diente dem japanischen Rechtsministerium als Berater. Nebenher studierte er japanische Geschichte und Literatur und entwickelte sich zu einem veritablen Japanologen. Für seine Anthologie de la littérature japonaise des origines au XXe siècle (1910) und seine Forschungen zum Ukiyoe-Maler Hokusai (1760–1849; Katsushika Hokusai) wurde ihm an der Sorbonne sein zweiter Doktortitel verliehen. Revons Einführung in die japanische Kulturgeschichte und sein Buch Philosophie de la guerre wurden früh ins Japanische übertragen. Seine Anthologie erschien 1925 auch in einer deutschen Fassung. An der Sorbonne lehrte Revon bis zu seiner Emeritierung 1937 japanische Literatur und asiatische Geschichte.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.