Iken Bunko (Katō Jōken)
維軒文庫

Die Sondersammlung Iken Bunko der Universitätsbibliothek der Nishōgakusha Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Sinologen und Altertumsforschers Katō Jōken (1894–1978; auch Iken) und umfaßt 775 chinesische Titel, bestehend aus 5.736 Bänden, darunter zahlreiche Rara. Die Iken-Bibliothek ist besonders reich an Erstauflagen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf Werken der qingzeitlichen textkritischen Schule (kaozhengxue, japanisch kōshōgaku).
Katō Jōken stammte aus der Präfektur Aichi und studierte bis 1920 klassisches Chinesisch und chinesische Philosophie an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Er lehrte an den Universitäten Kokugakuin Daigaku, Shizuoka Kōtō Gakkō sowie an der Kaiserlichen Universität Seoul (Keijō Teikoku Daigaku). Von 1930 bis 1932 hielt er sich in China auf. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als ordentlicher Professor an der Hiroshima Bunrika Daigaku. Im Jahr 1947 wechselte er an die Tōkyō Daigaku, wo er bis zu seiner Emeritierung 1955 wirkte. Danach wurde er Ordinarius an der Nishōgakusha Daigaku, von 1962 bis 1975 Universitätspräsident. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit stand die chinesische Kultur, Philosophie und Gesellschaft des Altertums. Zu seinen Hauptwerken zählen Shina kodai kazoku seido kenkyū [Studie zum chinesischen Familiensystem im Altertum; 1940], Kanji no kigen [Der Ursprung der chinesischen Schriftzeichen; 17 Bde., 1949–1961] und Rōshi gengi no kenkyū [Studie zur ursprünglichen Bedeutung der Worte des Laozi; 1966].
Die Sondersammlung wird separat gehalten und ist nicht bibliographisch erschlossen.