Stein Korekushon (Ludwig Stein, Arthur Stein)
シュタイン・コレクション

Die Sondersammlung Stein Korekushon der Universitätsbibliothek der Tsukuba Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Philosophen Ludwig Stein (1859–1930; vormals Elieser Stein) und seines Sohnes Arthur Stein (1871–1950) und umfaßt 3.055 großenteils deutsche Werke unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Sozialphilosophie und der Erziehungsphilosophie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Ludwig Stein wurde in Tokaj (Ungarn) geboren und studierte an der Universität Berlin Theologie und Philosophie, um Rabbiner zu werden. Er wurde 1880 in Jena promoviert und arbeitete anschließend von 1881 bis 1883 als Prediger in Berlin. Dort heiratete er die Tochter eines Bankiers, als dessen Universalerbe er der größte Hausbesitzer Berlins wurde. Im Jahr 1886 wurde Stein in Zürich zum Thema Die Psychologie der Stoa habilitiert. Als Schüler von Eduard Zeller gab Stein seit 1887 das Archiv für Geschichte der Philosophie heraus und vertrat einen revolutionären Kritizismus in Kombination mit einem sozialen Aktivismus und dem Glauben an evolutionäre Fort- und Höherentwicklung der Menschheit. Von 1889 an wirkte er als Professor in Zürich und Bern, legte aber 1910 sein Lehramt nieder und ging als Publizist nach Berlin, wo er von 1911 bis 1924 nebenher auch als Dozent an der Humboldt-Akademie arbeitete. Sein Sohn Arthur wurde in Wien geboren und wirkte später als Epigraphiker und Professor für griechische und römische Geschichte in erster Linie an der Deutschen Universität Prag. Beide publizierten ausgedehnt zu sozialphilosophischen, erziehungsphilosophischen und altertumskundlichen Fragen.
Die Sondersammlung ist seit 1986 durch den Katalog Shutain korekushon bibliographisch erschlossen.