Die Sondersammlung Shirase-ke Monjo der Universitätsbibliothek der Niigata Daigaku basiert auf der Privatbibliothek der Händler- und Großgrundbesitzerfamilie Shirase seit den Tagen von Shirase Chōbei (1696–1769) und umfaßt 8.404 Titel unter besonderer Berücksichtigung von Primärquellen zur Bodenevaluation und zum lokalen Pachtsystem von Shibata-machi im Bezirk Kanbara in der Provinz Echigo (heute Stadt Shibata in der Präfektur Niigata) vom Ende der Edo-Zeit (1600–1868) bis zum Beginn der Meiji-Zeit (1868–1912). Die Sammlung ist sozial- und wirtschaftsgeschichtlich sowie familien- und lokalgeschichtlich relevant. Die Familie Shirase war als Händler und Geldverleiher in der Domäne Shibata tätig und wurde im Laufe der Edo-Zeit mit knapp zwölf Quadratkilometern ein Großgrundbesitzer. Diesen Landbesitz konnte die Familie nahezu ungeschmälert in die Meiji-Zeit hinüberretten und noch bis zur Agrarreform der amerikanischen Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg bewahren. Die Sondersammlung ist durch den Katalog Shirase-ke monjo mokuroku bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus hat der Untersuchungsausschuß für Landwirtschaftspolitik (Nōsei Chōsakai) in Band 6 der Reihe Niigata-ken Ōjinushi shozō shiryō 1964 unter dem Titel Senchōbu jinushi Shirase-ke no kōzō [Zur Struktur des Tausend-Chōbu-Großgrundbesitzes der Familie Shirase] eine kommentierte Quellensammlung zur früheren Familienbibliothek der Familie Shirase vorgelegt.