Noji Junya Bunko
野地潤家文庫

Die Sondersammlung Noji Junya Bunko der Universitätsbibliothek der Naruto Kyōiku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Sprachdidaktikers Noji Junya (1920–) und umfaßt 24.423 japanische und 463 westlichsprachige Werke zur Didaktik der japanischen Sprache (kokugo kyōikugaku) unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung seit der Meiji-Zeit (1868–1912). Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Werken zur japanischen Sprachvermittlung. Darunter sind nicht nur Bücher zur Sprechwissenschaft und Sprecherziehung, zur Lese- und Vortragslehre sowie zur Aufsatzlehre im engeren Sinne gefaßt. Die Sammlung enthält auch Schul- und Lehrbücher zum Zwecke der Schüleranleitung, Kinder- und Jugendliteratur, Werke zur Geschichte von Schulen, Universitäten und Bibliotheken bis hin zu Haiku-Anthologien von Matsuo Bashō (1644–1694).
Noji Junya stammte aus Ōzu in der Präfektur Ehime und studierte japanische Spracherziehung und Sprachdidaktik an der Hiroshima Kōtō Shihan Gakkō und an der Hiroshima Bunrika Daigaku. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erwarb er an beiden Einrichtungen einen Abschluß. Danach lehrte er zunächst an der Ehime Kenritsu Matsuyama Jōhoku Kōtō Jogakkō und seit 1948 an der Hiroshima Kōtō Shihan Gakkō. Mit der Reform des Bildungswesens nach anglo-amerikanischem Vorbild wurde die Hiroshima Kōtō Shihan Gakkō in die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Hiroshima Daigaku umgewandelt und Noji zum ordentlichen Professor und Leiter der Fakultät ernannt. Noji half beim Aufbau der Naruto Kyōiku Daigaku und wirkte dort von 1988 bis 1992 als Vize-Universitätspräsident sowie von 1992 bis 1998 als Universitätspräsident.
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Noji bunko mokuroku: Daiikkibun erschlossen. Die bibliographischen Daten sind auch über die Internetseite der Universitätsbibliothek recherchierbar.