Doitsu Kyōiku Shisō, Kyōiku Seido Korekushon
ドイツ教育思想・教育制度コレクション

Die Sondersammlung Doitsu Kyōiku Shisō, Kyōiku Seido Korekushon der Universitätsbibliothek der Nagasaki Daigaku umfaßt 312 westlichsprachige Bücher, die zwischen 1750 und 1870 erschienen sind und die Geschichte der Erziehung und des Bildungswesens in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung Preußens und preußischer Bildungsphilosophie zum Inhalt haben.
Mit der Verweltlichung der kirchlichen Schulen und der Erweiterung der religiösen Unterweisung um Lesen, Schreiben und Rechnen begann eine Entwickung, die zu einer Reihe von Schulformen und Schultypen, wie zum Beispiel Lateinschulen, sogenannte Deutsche Schulen und Fürstenschulen, führte. Der Humanismus und die Reformation förderten das allgemeine Schulwesen. Aus den Küsterschulen entstand die Volksschule im 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert setzte sich die allgemeine Schulpflicht in Preußen ab 1717 durch. Mit der Einführung des humanistischen Gymnasiums 1779 und des neuhumanistischen Gymnasiums im frühen 19. Jahrhundert erhielt die Allgemeinbildung Vorrang vor berufsorientierten Nützlichkeitserwägungen, gleichwohl daneben auch Fach- und Berufsschulen entstanden. Das Abitur wurde ab 1834 Pflicht. Die industrielle Revolution förderte die Herausbildung von Bürger-, Real- und Mittelschulen. Neusprachliche Realgymnasien (1859) und mathematisch-naturwissenschaftliche Oberrealschulen (1882) wurden nach einiger Zeit als vollgültige höhere Bildungseinrichtungen anerkannt.
Die Sondersammlung wurde im Jahr 1985 mit finanzieller Unterstützung des Bildungsministeriums für die Nagasaki Daigaku akquiriert und ist seit 1986 durch den Katalog Doitsu kyōiku shisō, kyōiku seido korekushon mokuroku bibliographisch erschlossen.