Nishikawa Bunko (Nishikawa Kōjirō)
西川文庫

Die Sondersammlung Nishikawa Bunko der Universitätsbibliothek der Hitotsubashi Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechnungsprüfers, Bilanzfachmanns und Universitätsprofessors Nishikawa Kōjirō (1896–1990) und umfaßt 419 japanische Bücher zur Geschichte der Buchhaltung und zu den Grundsätzen der Rechnungslegung während der Übergangsphase zur Moderne zwischen 1870 und 1890. In dieser Periode ging man von der japanischen Abrechnung (washiki chōai) zur westlichen Buchhaltung (yōshiki boki) über. Die Sammlung ist vor allem wirtschafts- und unternehmensgeschichtlich relevant und läßt Blicke auf einen Teilbereich der Modernisierung Japans in der Meiji-Zeit (1868–1912) zu.
Nishikawa Kōjirō stammte aus Ōsaka und studierte bis 1920 Betriebswirtschaftslehre und Bilanzbuchhaltung an der Kōbe Kōtō Shōgyō Gakkō, einer Vorgängereinrichtung der Kōbe Daigaku. Nach seinem Studium trat er in das Unternehmen Mitsubishi Shōji ein und wurde Leiter der dortigen Rechnungsabteilung (keiri buchō). Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte er in gleicher Funktion zu Mitsubishi Sekiyu. Nach seiner Pensionierung nutzte die Nihon Daigaku seine langjährige Erfahrung und sein Praxiswissen und stellte ihn von 1964 bis 1980 als Professor für Betriebswirtschaftslehre und Unternehmens- bzw. Wirtschaftsgeschichte ein.
Die Sondersammlung wurde 1982 von der Hitotsubashi Daigaku akquiriert und ist seit 1989 durch den Katalog Nishikawa Kōjirō bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.