Kosaka Bunko (Kosaka Zentarō)
小坂文庫

Die Sondersammlung Kosaka Bunko der Universitätsbibliothek der Hitotsubashi Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Politikers Kosaka Zentarō (1912–2000) und umfaßt 413 japanische und 156 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung des Völkerrechts, der internationalen Politik und der japanischen Außenpolitik.
Kosaka Zentarō stammte aus Nagano, studierte bis 1935 an der Tōkyō Shōka Daigaku, der Vorgängeruniversität der Hitotsubashi Daigaku, und arbeitete in leitender Position für das Chemieunternehmen Shinetsu Kagaku Kōgyō. Im Jahr 1946 ließ er sich als Parteiloser ins Unterhaus wählen. Mit einer Pause zwischen 1983 und 1986 war er bis 1990 Abgeordneter im japanischen Parlament. Von 1960 bis 1962 diente er als Außenminister im ersten und zweiten Kabinett von Ikeda Hayato (1899–1965, Premierminister von Juli 1960 bis November 1964). Für Kosaka hatten im Rahmen der Ikeda-Diplomatie (Ikeda gaikō) die japanisch-amerikanische Militärallianz und die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA Priorität. Gleichzeitig führte er Verhandlungen zur Normalisierung der Beziehungen zu Südkorea. Kosaka hielt wichtige Positionen innerhalb der Liberaldemokratischen Partei (Jimintō Seichōkai) inne und war zudem Leiter des Wirtschaftsplanungsamtes (Keizai Kikakuchō). Als Abgeordneter setzte er sich später auch für eine Normalisierung der Beziehungen zur Volksrepublik China sowie für gute zwischenstaatliche Beziehungen zur Sowjetunion ein.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.