Nakano Fuko (Nakano Jirō)
中野譜庫

Die Sondersammlung Nakano Fuko der Dōshisha Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Komponisten, Musiklehrers, Gitarristen und Mandolinisten Nakano Jirō (1902–2000) und umfaßt rund 6.100 Musikstücke für Gitarre, rund 6.700 Musikstücke für Mandoline sowie Musikzeitschriften und Bücher über Musik. Darunter befinden sich zahlreiche Stücke wichtiger Komponisten, Gitarristen und Mandolinisten, wie zum Beispiel Matteo Carcassi (1792–1855), Fernando Sor (1778–1839, Joseph Fernando Macari Sor, eigentlich Josep-Ferran Sorts) und Mauro Giuliani (1780–1840). Die Sammlung deckt Leben und Werk von mehreren hundert Komponisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die neuere Gegenwart ab.
Nakano Jirō stammte aus Seto in der Präfektur Aichi und bekam 1920 in der Nagoya Kōtō Kōgyō Gakkō zum ersten Mal eine Mandoline in die Hand. Er lernte autodidaktisch Mandoline- und Gitarrespielen und sammelte für den Rest seines Lebens Musiknoten. Seit dem Ende der Taishō-Zeit (1912–1926) wirkte Nakano als Musiker, Komponist und Dirigent. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm er die Leitung des NHK-Orchesters (Nihon Hōsō Kyōkai) in Nagoya. Im Jahr 1954 gewann er einen internationalen Komponistenpreis für Gitarrestücke in Italien. Von 1963 bis 1984 leitete er die Mandolinengruppe der Dōshisha Daigaku. Im Jahr 1994 wurde er für seine Verdienste mit dem japanischen Gitarrenmusikpreis (Nihon gitā ongaku kōrōshō) ausgezeichnet.
Seine Sammlung hat Nakano Jirō selbst 1985 als Schenkung auf die Dōshisha Daigaku übertragen. Die Noten für Mandoline sind seit 1987 durch den Katalog Dōshisha Daigaku Toshokan Nakano fuko mokuroku, die für Gitarre seit 1992 durch den Katalog Dōshisha Daigaku Nakano fuko mokuroku: gitā-hen bibliographisch erschlossen.