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Akita-ke Shiryō
秋田家史料

Die Sondersammlung Akita-ke Shiryō der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek der Familie Akita und enthält 4.337 Dokumente vom Ende des Mittelalters bis zur Moderne unter besonderer Berücksichtigung von Quellen aus der Domäne Miharu in der Provinz Mutsu (Nord-Honshū) in der Frühmoderne zu Beginn der Edo-Zeit (1600–1868).
Die Familie Akita führte ihre Geschichte auf regionale Führer der Ureinwohner (emishi) im nordöstlichen Gebiet der heutigen Hauptinsel Honshū zurück. Der Name der Familie lautete ursprünglich Andō. Ihr Oberhaupt trug den Titel eines Heerführers (Ōshū Tosa Minato Hinomoto Shōgun) in Tsugaru Tosa Minato in der Provinz Mutsu (heute Shiura-mura in der Präfektur Aomori). Später teilte sich die Sippe in die Zweige Hiyama Andō und Minato Andō und zog in die Provinz Dewa (heute Präfekturen Akita und Yamagata). In der Tenshō-Zeit (1573–1592) vereinigten sich beide Ableger schließlich unter der Führerschaft von Chikasue zur Familie Akita. Dessen ältester Sohn Sanesue (1576–1659) gilt als Begründer der Familie Akita im engeren Sinne. Er erhielt von Toyotomi Hideyoshi (1537–1598) ein Lehen mit einem Jahreseinkommen von 52.404 koku Reis (1 koku = ca.180 Liter), zur Hälfte auf von Toyotomi direkt verwaltetem Land. Im Jahr 1602 mußte die Familie auf Befehl von Tokugawa Ieyasu (1542–1616) in die Shishido-Domäne (50.000 koku) der Provinz Hitachi (heute Tomobe-machi in der Präfektur Ibaraki) umziehen. Im Jahr 1645 wechselte sie erneut ihren Sitz und ging zurück in die Domäne Miharu in der Provinz Mutsu (heute Präfektur Fukushima), wo sie für den Rest der Edo-Zeit blieb. Sie wurde dafür mit einer Erhöhung ihres Jahreseinkommens auf 55.000 koku entschädigt. (Zum Vergleich: Die beiden mächtigsten Domänen der Mutsu-Region, Aizu und Sendai, verfügten über ein Jahreseinkommen von 230.000 koku bzw. 620.000 koku.) In der Meiji-Zeit erhielt sie als ehemalige Daimyō-Familie den Adelstitel Vicomte (shishaku) zuerkannt.
Die Sondersammlung Akita-ke Shiryō enthält Briefe der drei Reichseiniger Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu. Es fallen quantitativ vor allem diejenigen historischen Quellen ins Gewicht, die aus der Zeit des Dienstes für Toyotomi Hideyoshi stammen. Thematisch sind hierbei die Bereiche Forstwirtschaft und Seetransportgeschichte zu Beginn der frühen Neuzeit relevant. Die Familie Akita hat ihre Privatbibliothek 1934 treuhänderisch auf die Tōhoku Teikoku Daigaku übertragen. Teile des Familiennachlasses, wie zum Beispiel Schwerter, hält heute das Präfekturmuseum Akita (Akita Kenritsu Hakubutsukan). Die Sondersammlung ist seit 2001 durch den Katalog Akita-ke shiryō mokuroku bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus existiert eine über die Internetseite der Universitätsbibliothek zugängliche Datenbank zur Sondersammlung (Tōhoku Daigaku Akita-ke shiryō dētabēsu).

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Schlagworte:

Abe, Sadatō; Abe, Yoritoki; Akita, Chikasue; Akita, Sanesue; Akita-Familie (Buke), Domäne Miharu, Provinz Mutsu, Präfektur Fukushima; Aomori-ken, Kita Tsugaru-gun, Shiura-mura; Dewa-Provinz, heute Präfekturen Akita und Yamagata; Edo-Zeit; Ezo Kanrei; Familiengeschichte; Frühneuzeitliche Geschichte, japanische; Geschichte, frühneuzeitliche japanische; Geschichte, japanische; Geschichte, mittelalterliche japanische; Hitachi-Provinz, heute Präfektur Ibaraki; Hiyama-Andō-Familie, Provinz Dewa, Präfektur Akita; Japanische frühneuzeitliche Geschichte; Japanische Geschichte; Japanische mittelalterliche Geschichte; Japanische Regionalgeschichte; Kriegerfamilien; Lokalgeschichte; Miharu-Domäne, Mutsu-Provinz; Minamoto, Yoshiie; Minato-Andō-Familie, Provinz Dewa, Präfektur Akita; Mittelalterliche Geschichte, japanische; Mutsu-Provinz, heute Präfekturen Fukushima, Miyagi, Iwate und Aomori; Oda, Nobunaga; Regionalgeschichte; Regionalgeschichte, japanische; Seefahrtgeschichte; Shishido-Domäne, Hitachi-Provinz; Shiura-mura, Kita-Tsugaru-gun, Aomori-ken; Tokugawa, Ieyasu Toyotomi, Hideyoshi

Sachgebiete:

Geschichtswissenschaft

Bibliothek:

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