Matsumoto Bunko (Matsumoto Kinju)
松本文庫

Die Sondersammlung Matsumoto Bunko der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Entwicklungspsychologen und Pädagogen Matsumoto Kinju (1904–1984) und umfaßt 2.677 japanische und 497 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung der Psychologie, der Erziehungswissenschaft und der Soziologie. Die Sammlung enthält zahlreiche Werke zum Bildungssystem, zu Problemen von Kindern und Jugendlichen und zur Frauengeschichte.
Matsumoto Kinju stammte aus der Präfektur Tochigi und studierte bis 1930 Psychologie an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Später wurde er ordentlicher Professor an der Daiyon Kōtō Gakkō und an der Kanazawa Daigaku. Im Jahr 1951 erhielt er einen Ruf an die Pädagogische Fakultät der Tōhoku Daigaku auf den ersten japanischen Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie (hattatsu shinrigaku). Nach seiner Emeritierung im Jahr 1968 lehrte er an der Risshō Daigaku. Wissenschaftliche Meriten erwarb sich Matsumoto vor allem in der Entwicklungspsychologie, der Entwicklungspädagogik sowie der Kleinkind- und Kinderpsychologie. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für eine Demokratisierung des japanischen Erziehungswesens. Er publizierte auch zu aktuellen Problemen der universitären Selbstverwaltung und der Bildungspolitik. Durch die Gründung der Forschungsgruppe Sowjetische Psychologie (Sobieto Shinrigaku Kenkyūkai) trug er auf seinem Gebiet zur Verbesserung der japanisch-sowjetischen Beziehungen bei.
Die Sondersammlung gelangte 1990 an die Tōhoku Daigaku und ist seit 1992 durch den Katalog Tōhoku Daigaku Fuzoku Toshokan shozō Matsumoto bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.