Kinoshita Bunko (Kinoshita Akira)
木下文庫

Die Sondersammlung Kinoshita Bunko der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Kinoshita Akira (1903–1982) und umfaßt 4.542 japanische und 525 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung der ländlichen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und der Agrarökonomie. Schwerpunkte liegen auf Landwirtschaftspolitik, Bodenreform, Landverwaltung, Bergdorfökonomie, Pachtsystem und Nago-System. Dem Raum Tōhoku und der Präfektur Miyagi kommt dabei ein relativ großes Gewicht zu.
Kinoshita Akira stammte aus der Präfektur Wakayama und studierte bis 1929 Landwirtschaftspolitik und Agrarökonomie an der Tōhoku Teikoku Daigaku. Er arbeitete zunächst als Dozent an seiner Alma mater und avancierte später zum ordentlichen Professor an der dortigen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Zu seinen Hauptwerken zählen Nihon nōgyō kōzōron [Strukturtheorie der japanischen Landwirtschaft; 1949, verbesserte Auflage 1955] und Nago isei no kōzō to sono hōkai: nōson ni okeru hōkenteki rōdō no kōzō bunseki [Struktur und Zusammenbruch des Nago-Systems: Strukturanalyse feudaler dörflicher Arbeit; 1979]. Kinoshita wirkte nebenher im Vorstand der Vereinigung für Agrarökonomie (Nōgyō Keizai Gakkai) und der Vereinigung für Städteforschung (Nihon Toshi Gakkai) und beriet darüber hinaus das Forschungsinstitut für Agrarwirtschaft des japanischen Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft (Nōrinshō Nōgyō Keizai Kenkyūjo).
Die Sondersammlung gelangte durch die Vermittlung von Sugano Shunsaku (1921–1998) von den Hinterbliebenen an die Tōhoku Daigaku und ist seit 1991 durch den Katalog Kinoshita bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.