Umehara Bunko (Umehara Sueji)
梅原文庫

Die Sondersammlung Umehara Bunko der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf einem Teil der Privatbibliothek des Archäologen und Dōtaku-Forschers Umehara Sueji (1890–1983) und umfaßt 33 japanische und 1.113 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung westlicher archäologischer Forschungen sowie weltweit wichtiger Museen zur Altertumsforschung.
Umehara Sueji stammte aus Habikino in der Präfektur Ōsaka und studierte Geschichtswissenschaft und Archäologie. Unter der Leitung von Hamada Kōsaku (1881–1938) und Naitō Konan (1866–1934) spezialisierte er sich an der Kyōto Teikoku Daigaku auf die Erforschung von Reichsinsignien, insbesondere Bronzeglocken und -spiegeln, in japanischen und ostasiatischen Tumuli (kofun). Die Verteilung des Bronzespiegels in Japan (yata no kagami) als eine von drei kaiserlichen Insignien ließ Rückschlüsse auf die Entwicklung der politischen Herrschaft in Ostasien während der Kofun-Zeit (300–710) zu. Zwischen 1925 und 1929 hielt sich Umehara zu Forschungszwecken in Europa auf. Nach seiner Rückkehr lehrte er an seiner Alma mater, wo er 1939 zum Ordinarius ernannt wurde. Nach seiner Emeritierung wirkte er an der Tenri Daigaku. Zu seinen Hauptwerken zählen Kankyō no kenkyū [Studien zu den kaiserlichen Insignien; 1925], Dōtaku no kenkyū [Bronzeglockenforschung; 1927], Kodai hoppōkei bunbutsu no kenkyū [Studien zu den Künsten und Wissenschaften nördlicher Provenienz im Altertum; 1938] sowie Nihon kōkogaku ronkō [Theorien zur japanischen Archäologie; 1940].
Die Sondersammlung wurde 1964/65 auf die Tōhoku Daigaku übertragen und seit 1973 durch den Katalog Umehara bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.