Itō Bunko (Itō Nobuo)
伊東文庫

Die Sondersammlung Itō Bunko der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Itō Nobuo (1908–1987) und umfaßt 4.526 Werke unter besonderer Berücksichtigung der japanischen Archäologie und Geschichte seit dem Altertum. Die Sammlung enthält zahlreiche archäologische Forschungsberichte aus unterschiedlichen Regionen Japans.
Itō Nobuo stammte aus Sendai, studierte bis 1931 Archäologie an der Historischen Fakultät der Tōhoku Teikoku Daigaku und fand danach an seiner Alma mater eine Anstellung als Dozent. Seit 1933 lehrte er an der Daini Kōtō Gakkō, wo er 1937 Ordinarius wurde. Im Jahr 1949 wechselte er an die Tōhoku Daigaku, wo er zwei Jahre später ordentlicher Professor wurde und bis zu seiner Emeritierung 1971 unterrichtete. Danach wirkte er erneut als Hochschullehrer an der Tōhoku Shika Daigaku und an der Tōhoku Gakuin Daigaku. Er engagierte sich auf dem lokal- und regionalgeschichtlichen Gebiet und war Mitglied des Ausschusses für die Bewahrung von Kulturschätzen in der Präfektur Miyagi (Miyagi-ken Bunkazai Hogo Shingikai). Dort führte Itō archäologische Ausgrabungen in Mutsu Kokubunji im Stadtbezirk Wakabayashi in Sendai und auf dem Gelände des früheren Taga-Schlosses durch. Darüber hinaus war er am Nachweis yayoizeitlichen Reisanbaus in der Präfektur Aomori beteiligt. Itō hat ein breites Spektrum von historischen Themen zur Tōhoku-Region vom Altertum bis zur Frühmoderne sowohl für ein Fach- als auch für ein Laienpublikum aufbereitet. Zu seinen Hauptwerken zählen Kodai Tōhoku hakkutsu [Ausgrabungen zum Tōhoku-Gebiet des Altertums; 1973] und Sendai kyōdoshi no kenkyū [Forschungen zur Lokalgeschichte von Sendai; 1979].
Die Sondersammlung ist seit 2002 durch den Katalog Tōhoku Daigaku Fuzoku Toshokan shozō Itō bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.