Yoshinaga Takao Bunko
吉永孝雄文庫

Die Sondersammlung Yoshinaga Takao Bunko des Chikamatsu-Forschungsinstituts der Sonoda Gakuen Joshi Daigaku basiert auf einem Teil der Privatbibliothek von Yoshinaga Takao (1910–1992) und enthält Monographien, Primärquellen und Videokassetten unter besonderer Berücksichtigung des modernen japanischen Puppentheaters (bunraku oder ningyō jōruri). Darin enthalten ist ein Teil der Privatbibliothek des Theaterkritikers und Chikamatsu-Monzaemon-Forschers Kitani Hōgin (1877–1950). Kitani stammte aus Ōsaka und war der zweite Sohn des Jōruri-Erzählers bzw. -Sängers (tayū) Takemoto Yadayū (1837–1906) in fünfter Generation. Die Theatertradition seiner Familie reicht bis zu Takemoto Gidayū (1651–1714) zurück, der den heute Gidayū-Stil (gidayū-bushi) genannten typischen Sprech- bzw. Erzählgesang entwickelt hat.
Yoshinaga Takao studierte japanisches Puppentheater und Theatergeschichte an der Tōkyō Teikoku Daigaku und wurde später Ordinarius sowie Präsident der Hagoromo Gakuen (Hagoromo Gakuen Tanki Daigaku). Darüber hinaus wirkte er als ordentlicher Professor an der Ōsaka Keizai Hōka Daigaku sowie als Berater für das Kokuritsu Gekijō in Tōkyō und das Kokuritsu Bunraku Gekijō in Ōsaka.
Die Sondersammlung ist seit 1997 durch den Katalog Yoshinaga Takao bunko mokuroku bibliographisch erschlossen. Zu den früheren Quellen von Kitani Hōgin hat der damalige Institutsleiter Tanamachi Tomoya anläßlich seiner Pensionierung Mitte März 1999 in der Sondernummer 8/9 des Institutsbulletins Chikamatsu Kenkyūjo Kiyō den annotierten Katalog Yoshinaga Takao kyūzō: gosei Takemoto Yadayū, Kitani Hōgin kankei shiryō-tō mokuroku veröffentlicht. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß ein Teil der früheren Privatbibliothek von Yoshinaga Takao nicht auf das Chikamatsu-Forschungsinstitut übertragen wurde. Rund 2.000 Titel zu Chikamatsu Monzaemon hat die Stadt Amagasaki erhalten, Werke zur modernen Literatur gingen auf die Präfektur Ōsaka über und sonstige allgemeine Werke wurden der Stadt Takaishi geschenkt. Zudem bilden mehr als 250 Bände aus der früheren Privatbibliothek von Kitani Hōgin die Sondersammlung Kitani Bunko an der Tōkyō Daigaku (Kyōyōgakubu Toshokan).