Falkenberg Bunko (Paul Falkenberg)
ファルケンベルク文庫

Die Sondersammlung Falkenberg Bunko der Universitätsbibliothek der Tōkyō Kaiyō Daigaku (Tokyo University of Marine Science and Technology) basiert auf einem Teil der Privatbibliothek des Botanikers und Biologen Paul Falkenberg (1848–1925) und umfaßt 528 westlichsprachige Bücher sowie 236 Bände aus 872 Sonderdrucken und 14 Zeitschriften.
Paul Falkenberg stammte aus Berlin, studierte seit 1866 Naturwissenschaften in Berlin, Heidelberg und Göttingen und wurde 1875 promoviert. Danach lehrte und forschte er in Göttingen, wurde Extraordinarius und setzte sich vor allem mit morphologisch-anatomischen Problemen bei verschiedenen systematischen Gruppen auseinander. Zwischenzeitlich forschte er zwei Jahre lang in Neapel in einer meeresbiologischen Versuchsanlage und ging anschließend nach Göttingen zurück. Im Jahr 1887 erhielt er einen Ruf an das Botanische Institut der Universität Rostock, wo er Karl Eberhard Goebel (1855–1932) ablöste.
Die Sondersammlung enthält zahlreiche klassische Werke von Fachvertretern der Biologie und der Botanik etc., ohne die die wissenschaftliche Entwicklung bis heute nicht denkbar wäre. Darunter befinden sich beispielsweise der Zoologe und Naturphilosoph Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (1834–1919), der Pflanzenphysiologe Julius Sachs (1832–1897), der Biologe Philippe Edouard Leon van Tieghem (1839–1914), der Zytologe Eduard Adolf Strasburger (1844–1912), der Organograph Karl Eberhard Goebel (1855–1932) und der Botaniker und Genetiker Hugo Marie de Vries (1848–1935). Die Falkenberg-Bibliothek enthält auch eine Reihe von wichtigen algologischen Werken, die in der Sondersammlung von Okamura Kintarō (1867–1935) an der Tōkyō Kaiyō Daigaku nicht enthalten sind.
Die Sondersammlung Falkenberg Bunko ist seit 1938 durch den Catalogue of the Phycological Bibliography in the Library of the Imperial Fisheries Institute bibliographisch erschlossen.