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Ishikawa Ichirō Bunsho
石川一郎文書

Die Sondersammlung Ishikawa Ichirō Bunsho der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku (Keizaigakubu Toshokan) basiert auf der Privatbibliothek von Ishikawa Ichirō (1885–1970) und umfaßt rund 1.100 Konvolute zur japanischen Unternehmensgeschichte und zur Geschichte der Chemieindustrie und der Wirtschaftspolitik unter besonderer Berücksichtigung der 1940er und der 1950er Jahre.
Ishikawa Ichirō studierte bis 1909 angewandte Chemie an der Tōkyō Teikoku Daigaku, wo er für ein paar Jahre einen akademischen Weg einschlug. Im Jahr 1915 verließ er die Alma mater und trat in das Chemieunternehmen seines Vaters ein, das 1887 als Tōkyō Jinzō Hiryō gegründet und später in Dai Nihon Jinzō Hiryō umbenannt worden war. Im Jahr 1937 wurde es schließlich als Nissan Kagaku Kōgyō reorganisiert. Ishikawa folgte 1941 seinem Vater auf die Position des geschäftsführenden Direktors. In der Zeit der Kriegswirtschaft war er nicht nur Unternehmer, sondern fungierte auch als Präsident der Kontrollvereinigung der Chemieindustrie (Kagaku Kōgyō Tōseikai) und als Vorsitzender der Vereinigung der Chemieindustrie (Kagaku Kōgyō Renmei). Nach dem Krieg erlitt er keine Nachteile wegen seines Eintretens für eine kriegswirtschaftliche Funktionalisierung und Konversion der Chemiebranche. Zwischen 1948 und 1956 spielte er als Präsident der Keizai Dantai Rengōkai (Keidanren) eine zentrale Rolle für den Wiederaufbau Japans. Er arbeitete in enger Abstimmung mit dem Premierminister Yoshida Shigeru (1878–1967) und dem Präsidenten der Bank von Japan, Ichimada Hisato (1893–1984), und wurde damals öffentlich häufig als „Premierminister der Finanzwelt“ (zaikai sōri) bezeichnet. Nach seiner Ablösung als Keidanren-Präsident 1956 setzte er sich für die Entwicklung der Kernenergie ein.
Die Quellen der Sondersammlung lagerten jahrelang im Untergeschoß des Keidanren-Gebäudes (Keidanren Kaikan) und wurden 1977 auf die Tōkyō Daigaku übertragen. Sie enthalten unter anderem Protokolle und Berichte von Gesprächen zwischen Vertretern aus Wirtschaft und Politik aus den Jahren 1942 bis 1956. Im Jahr 2001 wurde die Sondersammlung durch den Mikrofilmkatalog Ishikawa Ichirō Bunsho: Tōkyō Daigaku Keizaigakubu Toshokan shozō. Rīru-betsu shūroku gaiyō mokuroku, maikurofirumu-ban bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus existiert unter dem Titel Ishikawa Ichirō Bunsho mokuroku ein elektronischer Karteikartenkatalog zur Sondersammlung auf der Internetseite der Bibliothek der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

<http://www.lib.e.u-tokyo.ac.jp/ishikawa/index.htm>

Schlagworte:

Chemieindustrie; Ichimada, Hisato; Industriegeschichte, japanische; Ishikawa, Ichirō; Japanische Industriegeschichte; Japanische Unternehmensgeschichte; Japanische Wirtschaftsgeschichte; Keizai Dantai Rengōkai; Kriegswirtschaft; Rüstungskonversion; Unternehmensgeschichte, japanische; Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, wirtschaftlicher; Wirtschaftsgeschichte, japanische; Wirtschaftspolitik; Yoshida, Shigeru Zweiter Weltkrieg

Sachgebiete:

Chemie Wirtschaftsgeschichte

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Keizaigakubu Toshokan

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http://www.lib.e.u-tokyo.ac.jp


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