Menger Bunko (Carl Menger)
メンガー文庫

Die Sondersammlung Menger Bunko der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku (Keizaigakubu Toshokan) basiert auf einem Teil von Werken aus der früheren Privatbibliothek des österreichischen Staatswissenschaftlers, Nationalökonomen und Mitbegründers der Grenznutzentheorie Carl Menger (1840–1921) und umfaßt 80 Rara unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie des 18. und 19. Jahrhunderts.
Carl Menger stammte aus Neusandez (Nowy Sacz) und wirkte zwischen 1879 und 1903 als Professor an der Universität Wien. Er gilt als Mitbegründer der Wiener Schule der Nationalökonomie und hat an der Weiterentwicklung der Wert-, der Preis- und der Verteilungstheorie gearbeitet. Menger begann in der ersten Hälfte der 1880er Jahre mit Gustav von Schmoller (1838–1917) einen Methodenstreit und betonte dabei die Notwendigkeit theoretisch-deduktiver Forschung, wohingegen die jüngere historische Schule der Nationalökonomie der historischen Einzelforschung den Vorrang vor der Bildung theoretischer Modelle gab.
Zur Mengerschen Nationalökonomie besitzt die Hitotsubashi Daigaku mit rund 20.000 Büchern eine sehr gut ausgestattete Bibliothek. Daß ein Teil der früheren Privatbibliothek von Carl Menger 1924 an die Tōkyō Teikoku Daigaku gelangt war, fand man erst 1980 heraus. Durch wen diese Akquisition erfolgt war, ist unklar. Der Wirtschafts- und Unternehmenshistoriker Ōkōchi Akio hat in der Zeitschrift Keizaigaku Ronshū (Juli 1980, Heft 2, S. 109–114) die Werke der Menger Bunko vorgestellt. Darunter befindet sich eine Reihe von wichtigen Büchern der klassischen politischen Ökonomie sowie von nachklassischen Autoren, wie zum Beispiel Thomas Robert Malthus (1766–1834), William Cobbet (1763–1835), Harriet Martineau (1802–1876), Joseph Massie (–1784), James Mill (1773–1836), Nassau William Senior (1790–1864) und Josiah Tucker (1712–1799). Zur Menger Bunko gehören auch einige frühe Originalausgaben des Werkes An essay on the principle of population zwischen 1798 und 1826 von Thomas Robert Malthus.