Kokusaku Kenkyūkai Monjo
国策研究会文書

Die Sondersammlung Kokusaku Kenkyūkai Monjo der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Minobe Yōji (1900–1953) und umfaßt rund 8.000 japanische Bücher zur politischen Ökonomie Japans während des Japanisch-Chinesischen Krieges und des Pazifischen Krieges. Das Gros der Werke behandelt politische und wirtschaftliche Fragen der japanischen Kriegswirtschaft in den 1930er und 1940er Jahren.
Minobe Yōji stammte aus Tōkyō und studierte Rechtswissenschaft an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Danach trat er 1926 in das Ministerium für Handel und Industrie (Shōkōshō) ein, wo er zunächst im Patentamt (Tokkyokyoku) arbeitete. Mit der Besetzung der Mandschurei wirkte er zwischen 1933 und 1936 im Warenzeichenamt (Shōhyōkyoku). Nach seiner Rückkehr arbeitete er drei Jahre lang im Ministerium für Handel und Industrie und wechselte als Reformbürokrat (kakushin kanryō) in die Planungsanstalt (Kikakuin), die wenige Monate nach dem Ausbruch des Japanisch-Chinesischen Krieges 1937 aus einer Fusion des Amtes für Bodenschätze (Shigenkyoku) und des Planungsamtes (Kikakuchō) entstanden war und 1943 zusammen mit dem Shōkōshō zum Rüstungsministerium (Gunjushō) verschmelzen sollte. Minobe war im letzten Kriegsjahr unter anderem Abteilungsleiter des Amtes für nationale Mobilisierung im Rüstungsministerium (Gunjushō Sōdōinkyoku). Nach dem Krieg durfte er zwischen 1946 und 1951 kein öffentliches Amt ausüben. In dieser Zeit war er stellvertretender Direktor des Unternehmens Nihon Suiso Kōgyō sowie geschäftsführender Direktor des Verlages Nihon Hyōron Shinsha.
Die Quellen der Sondersammlung Kokusaku Kenkyūkai Monjo hat Minobe über Yatsugi Kazuo (1899–1983) der Forschungsgruppe für nationale Politik (Kokusaku Kenkyūkai) zukommen lassen. Zwei Jahre nach dem Tod von Yatsugi kaufte die Tōkyō Daigaku die Sammlung komplett an. Die Sondersammlung ist seit 1988 durch den Katalog Kokusaku Kenkyūkai monjo mokuroku bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus erschien 1990 unter dem Titel Minobe Yōji monjo eine Mikrofilmausgabe.