Sanjō Kōshaku-ke Bon
三条公爵家本

Die Sondersammlung Sanjō Kōshaku-ke Bon der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek der Familie Sanjō und umfaßt 7.251 japanische Rara über japanische Geschichte und Literatur.
Die Familie Sanjō war aus der Kanin-Linie des nördlichen Zweiges der Familie Fujiwara (Fujiwara-shi Hokke) entstanden, die Japan im Mittelalter lange Zeit militärisch und politisch dominiert hat. Als Begründer der Familie gilt der dritte Sohn von Fujiwara no Kinzane (1053–1107), Saneyuki (1080–1162). Seine Brüder Michisue (1090–1128) und Saneyoshi (1096–1157) begründeten die Familien Saionji und Tokudaiji. Die Familie Sanjō besaß bis zur Meiji-Restauration den zweithöchsten Rang (seiga-ke) in der fünfstufigen Hierarchie des japanischen Hofadels, den neun Familien besaßen, weil sie beispielsweise Generäle, Staatsminister und höchste Staatsdiener stellten und sich sonstige Verdienste erworben hatten. Mit der Meiji-Restauration änderte sich 1869 das alte System des erblichen Hofadels. Der Begriff kuge wich dem Begriff kazoku, der nun auf mehr als 400 Familien angewandt wurde. Im Rahmen der neuen fünfstufigen Hierarchie wurde der Familie Sanjō 1884 der höchste der fünf Adelstitel (gotōshaku) zuerkannt.
Die Sondersammlung wurde der Tōkyō Teikoku Daigaku nach dem großen Erdbeben von 1923 von Sanjō Sanenori (1902–1924) als Schenkung übertragen und ist nicht bibliographisch erschlossen.