Sangū Bon (Sangū Makoto)
山宮本

Die Sondersammlung Sangū Bon der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Dichters und Anglisten Sangū Makoto (1892–1967) und umfaßt 304 Bände neuer japanischer Dichtung (shintaishi) der Meiji- (1868–1912) und der Taishō-Zeit (1912–1926).
Sangū Makoto stammte aus Yamagata und studierte Literatur an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Er war an der Herausgabe der Tanka-Zeitschrift Araragi beteiligt, gründete 1917 zusammen mit Kawaji Ryūkō (1888–1959) die Dichtergesellschaft Shiwakai und veröffentlichte im darauffolgenden Jahr im Verlag Sekibundō das Werk Shibun kenkyū [Poetologische Forschungen]. Im Jahr 1922 publizierte er Bureiku senshū [Ausgewählte Gedichte von William Blake (1757–1827)]. Während Sangū als Professor an der Dairoku Kōtō Gakkō in Okayama sowie an der Tōkyō Furitsu Kōkō und an der Hōsei Daigaku in Tōkyō arbeitete, war er an der Erstellung einer Reihe von wichtigen Grundlagenwerken zum Bereich der Dichtkunst beteiligt, von denen hier an erster Stelle das Nihon kindai shisho sōran [Bibliographie für moderne japanische Dichtkunst; 1922], das Meiji Taishō shisho sōran [Bibliographie für Meiji- und Taishō-Poetik; 1934] und das Nihon gendaishi taikei [Textsammlung zur japanischen Dichtung der Gegenwart; 1950–1952] zu nennen sind. Von besonderem Interesse waren für Sangū der irische Lyriker, Dramatiker und Literaturnobelpreisträger William Butler Yeats (1865–1939) und der englische Dichter, Maler und Grafiker William Blake (1757–1827).
Die Sondersammlung enthält diejenigen meiji- und taishōzeitlichen Werke der neuen japanischen Dichtung (shintaishi), die in das obengenannte Werk Meiji Taishō shisho sōran aufgenommen wurden. Sie ist nicht bibliographisch erschlossen.