Mizoguchi-ke Kyūzōbon
溝口家旧蔵本

Die Sondersammlung Mizoguchi-ke Kyūzōbon der Bibliothek des Historiographischen Instituts (Shiryō Hensanjo) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek der Familie Mizoguchi und umfaßt 449 Bände mit japanischen historischen Quellen zur Echigo-Shibata-Domäne (heute Präfektur Niigata).
Der Familienbegründer Mizoguchi Hidekatsu (1548–1610) stammte ursprünglich aus der Provinz Owari, diente Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi und durfte den Kaga-Daishōji-Besitz (heute Präfektur Ishikawa) verwalten, der einem Jahreseinkommen von 44.000 koku Reis entsprach (1 koku = ca. 180 Liter). Für ihre Loyalität wurde die Familie Mizoguchi 1598 mit Land in der Domäne Shibata in der Provinz Echigo belohnt, das durch den Umzug von Uesugi Kagekatsu (1555–1623) nach Aizu verfügbar geworden war. Als Hori Hideharu (1576–1606) die Kasugayama-Burg übernahm, diente die Familie Mizoguchi der Verteidigung seiner Interessen (yoriki daimyō). Das Jahreseinkommen des Mizoguchi-Daimyats wuchs dementsprechend auf 60.000 koku Reis an und existierte zwölf Generationen lang bis zur Abschaffung der Provinzensystems. Von Mizoguchi Naoaki (1799–1858) aus der zehnten Generation ist bekannt, daß er sich sehr für die Förderung der Wissenschaften einsetzte und die Werke Hōkokuron [Thesen zum Dienst am Vaterland], Kaikokuron [Thesen zur Öffnung des Landes] und Kaibōsaku [Maßnahmen zur Küstenverteidigung] vorlegte. In der Bakumatsu-Zeit (1853–1867) wurde der vom Mizoguchi-Daimyō verwaltete Landbesitz 1860 noch einmal auf ein Jahreseinkommen von 100.000 koku Reis angehoben.
Die Sondersammlung Mizoguchi-ke Kyūzōbon wurde von Mizoguchi Naosuke (1878–1951), dem ältesten Sohn des Daimyō der letzten Generation, Mizoguchi Naomasa (1855–1919), auf das Shiryō Hensanjo übertragen und ist durch den Katalog Mizoguchi-ke zōsho mokuroku bibliographisch erschlossen.