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Kinki-Region |
Ōsaka Furitsu Daigaku Sōgō Jōhō Sentā
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Nakao Sasuke Korekushon 中尾佐助コレクション
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Die Sondersammlung Nakao Sasuke Korekushon der Ōsaka Furitsu Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Ethnobotanikers und Kulturpflanzenforschers Nakao Sasuke (1916–1993) und umfaßt 2.980 japanische und 600 westliche Werke sowie rund 3.000 Ausgaben von ca. 60 Zeitschriften. Darüber hinaus enthält sie umfangreiches Expeditionsmaterial, Fotoalben, handschriftliche Aufzeichnungen, Landkarten, Sonderdrucke und sonstige Materialien, die Nakao von seinen Reisen aus der Mongolei, China, Indien, Nepal, Bhutan sowie aus Afrika mitgebracht hat und den Entstehungsprozeß der von ihm entwickelten Theorie der Laurilignosa-Kultur (shōyō jurin bunkaron) nachvollziehbar machen. Nakao hat den Wandel kultureller Charakteristika unterschiedlicher Völker in vergleichbaren Klimazonen sowie die komplexen Wechselwirkungen von Nahrungsmitteln, Nahrungsmittelerwerb und Lebensweise im zeitlichen Kontinuum untersucht und dabei versucht, den Wurzeln der japanischen Lebensweise mit Hilfe der Agrarwissenschaft, der (Ethno-)Botanik, der Pflanzensoziologie und der Kulturanthropologie auf den Grund zu gehen. Nakao Sasuke stammte aus Toyokawa in der Präfektur Aichi, studierte bis 1941 Agrarwissenschaft an der Kyōto Teikoku Daigaku und spezialisierte sich auf botanische Vererbungslehre und Pflanzenzuchtmethoden (minzoku shokubutsugaku, iden ikushugaku, saibai shokubutsugaku). Er arbeitete als Professor an der Ōsaka Furitsu Daigaku und der Kagoshima Daigaku sowie als Direktor des Nanpō Kaiiki Kenkyū Sentā und brachte Tausende von Pflanzen von seinen Reisen mit, darunter fünfzig unbekannte. Nakao prägte den Begriff shōyō jurin bunka [Laurilignosa-Kultur], der in etwa dem Begriff kōyō jurin bunka [Hartlaubwald-Kultur] entsprach. Mit Laurilignosa-Kultur bezeichnete Nakao eine Verbindung von materieller und immaterieller Kultur zwischen ethnisch unterschiedlichen Völkern entlang eines Gürtels von immergrünen Laubwäldern von den südlichen Vorbergen des Himalaya über die Regionen südlich des Yangzi-Flusses und das Hochland von Vietnam, Laos, Thailand und Myanmar (Burma) bis Südwestjapan. Laut Nakao existierte die shōyō jurin-Kultur in Japan bereits vor der Einführung der Naßreiskultur in der Yayoi-Zeit. Nakao führte die Grundströmungen der menschlichen Zivilisation in der Gegenwart auf bestimmte Pflanzenkulturen und Klimazonen und deren Veränderungen zurück und baute seine Kulturtheorie zu einer allgemeinen Zivilisationstheorie aus. Die Sondersammlung ist seit 1997 durch den Katalog Nakao Sasuke bunken, shiryō sōmoku: shōyō jurin bunkaron no genryū bibliographisch erschlossen. Darüber hinaus ist die Diadatenbank Dr. Nakao’s Slide DataBase über die Internetseite der Ōsaka Furitsu Daigaku elektronisch recherchierbar.
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<http://nakao-db.center.osakafu-u.ac.jp>
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Schlagworte:
Agrargeschichte;
Agrarsoziologie;
Annam (Vietnam);
Brauchtum und Sitte;
Burma (Myanmar);
Ethnobotanik;
Hartlaubwald-Kultur;
Himalaya;
Indien;
Japanische Kulturanthropologie;
Japanische Volkskunde;
Kulturanthropologie, japanische;
Kulturpflanzenforschung;
Kulturtheorie;
Landkarten;
Landwirtschaft;
Laos;
Laurilignosa-Kultur;
Lebensweise;
Mongolei;
Myanmar (Burma);
Nahrungsmittelerwerb;
Nakao, Sasuke;
Nepal;
Pflanzensoziologie;
Pflanzenzuchtmethoden;
Sitte und Brauchtum;
Thailand;
Vererbungslehre;
Vietnam;
Volkskunde, japanische;
Yangzi-Fluß;
Yunnan
Zivilisationstheorie
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| Sachgebiete:
Agrarwissenschaft;
Botanik
Volkskunde/Ethnologie
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Bibliothek:
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Ōsaka Furitsu Daigaku Sōgō Jōhō Sentā
1-1 Gakuen-chō Sakai-shi 599-8531 Ōsaka-fu Tel.: 072-254-9152 Fax.: 072-254-9939 http://www.center.osakafu-u.ac.jp/index.html
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