Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Shiryō Hensanjo Toshoshitsu

Ōbanza Gotō-ke Bon
大判座後藤家本

Die Sondersammlung Ōbanza Gotō-ke Bon der Bibliothek des Historiographischen Instituts (Shiryō Hensanjo) der Tōkyō Daigaku umfaßt rund 891 Titel zur Geld- und Wirtschaftsgeschichte der Frühmoderne aus dem Besitz der Familie Gotō unter besonderer Berücksichtigung der Edelmetallmünz- und -barrenherstellung (ōbanza) in der Azuchi-Momoyama-Zeit (1573–1600) und in der Edo-Zeit (1600–1868). Die Familie Gotō trennte ihre Arbeit nach den Geschäftsbereichen Metallgravuren (chōkin), Ōbanza und Bundōza und übertrug das Gros der historischen Ōbanza-Quellen sowie einen Teil ihrer Bundōza-Dokumente – dieser Geschäftsbereich währte von 1665 bis 1876 – auf das Shiryō Hensanjo.
Die Tradition der Familie Gotō geht auf Gotō Yūjō (1440–1512) zurück, der vom achten Shōgun Ashikaga Yoshimasa (1436–1490) ein (Edel-)Metallbe- und -verarbeitungsprivileg verliehen bekommen hatte, das fortan weitervererbt wurde. Die Familie Gotō diente im Laufe der Geschichte den Herrscherfamilien der Ashikaga, der Oda, der Toyotomi und der Tokugawa und fertigte unter anderem Waffen und Edelmetallmünzen sowie -barren an. Seit der fünften Generation unter Gotō Tokujō (1547–1631) nannte sich das Familienoberhaupt häufig Gotō Shirobei. Auf Befehl von Toyotomi Hideyoshi produzierte die Familie Gotō um 1588 erstmals tenshō ōban und senmai bundō genannte Edelmetallmünzen und -barren, die nicht für die Zirkulation, sondern als besonderes Wertaufbewahrungsmittel für schlechte Zeiten bestimmt waren. Unter Tokugawa Ieyasu erhielt Gotō Mitsutsugu (1571–1625) ein Erbmonopol für die Herstellung von Goldmünzen (kinza).
Die Sondersammlung wurde zunächst mit rund 300 Titeln durch den Katalog Gotō-ke kyūzōsho mokuroku bibliographisch erschlossen. Nachdem sich die Sammlung vergrößert hatte, wurde ein Forschungsprojekt zur weiteren Erschließung durchgeführt, dessen Ergebnisse 1997/98 unter dem Titel Kinsei ni okeru kinka no hakkō, ryūtsū ni kansuru jisshōteki kenkyū [Forschungen zur Emission und Zirkulation von Goldmünzen in der japanischen Frühmoderne] veröffentlicht wurden. Diese Daten sind in der Datenbank des Shiryō Hensanjo verfügbar (Shiryō Hensanjo no shozō shiryō mokuroku dētabēsu). Aufgrund von neuen Materialfunden führt das Shiryō Hensanjo eine neue Untersuchung durch, deren Resultate der Forschung in Zukunft zugänglich gemacht werden sollen.

<http://www.hi.u-tokyo.ac.jp/tosho/tosho.html>

Schlagworte:

Ashikaga, Yoshimasa; Geldgeschichte; Gotō, Mitsutsugu; Gotō, Shirobei; Gotō, Tokujō; Japanische Wirtschaftsgeschichte; Ōbanza; Tenshō Ōban; Tokugawa, Ieyasu; Toyotomi, Hideyoshi Wirtschaftsgeschichte, japanische

Sachgebiete:

Wirtschaftsgeschichte

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Shiryō Hensanjo Toshoshitsu

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http://www.hi.u-tokyo.ac.jp/tosho/tosho.html


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