Die Sondersammlung Kojima Bunko der Ōsaka Shiritsu Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Sprach- und Literaturwissenschaftlers Kojima Noriyuki (1913–1998) und umfaßt 9.634 japanische und chinesische Werke sowie 199 westlichsprachige Werke unter besonderer Berücksichtigung japanischer und chinesischer Literatur des Altertums. In vielen Werken finden sich handschriftliche Notizen des früheren Eigentümers. Kojima Noriyuki stammte aus Tottori und studierte bis 1938 japanische und chinesische Literatur an der Kyōto Teikoku Daigaku. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1976 an der Ōsaka Shiritsu Daigaku. Kojima hat die Ursprünge der japanischen Literatur des Altertums in chinesischen Quellen gesucht und sich vor allem mit der Erforschung der Beziehungen zwischen der japanischen Literatur der frühen Heian-Zeit (794–1192) und der chinesischen Literatur befaßt. Sein dreibändiges Werk Jōdai Nihon bungaku to Chūgoku bungaku: shuttenron o chūshin to suru hikaku bungakuteki kōsatsu [Japanische Literatur des Altertums und chinesische Literatur: vergleichende literaturwissenschaftliche Studien unter besonderer Berücksichtigung der Quellenursprungstheorie; 1962–1965] wurde von der Japanischen Akademie der Wissenschaften (Nihon Gakushiin) preisgekrönt und mehrfach nachgedruckt. Weitere Arbeitsgebiete Kojimas waren Forschungen zum altchinesischen Wortschatz und die Kommentierung klassischer chinesischer Gedichte. Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.
