Kokahei Korekushon (Fujii Eizaburō)
古貨幣コレクション

Die Sondersammlung Kokahei Korekushon der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku (Keizaigakubu Toshokan) basiert auf der Münzsammlung des Chemieunternehmers Fujii Eizaburō (1865–1949) und umfaßt 12.209 alte ostasiatische Münzen. Davon stammen 6.369 aus China, 2.715 aus Japan, 2.106 aus Korea, 838 aus Annam (Vietnam), 22 von Ryūkyū (Liuqiu) sowie 159 aus anderen ostasiatischen Gebieten. Die ältesten japanischen Münzen werden nach der Wadō-Ära (708–715) und den vier um ein Loch angeordneten Schriftzeichen der Inschrift wadō kaichin oder auch wadō kaihō genannt und sind den chinesischen Münzen der Tang-Dynastie (618–907) nachempfunden. Die Sondersammlung enthält Münzen von dieser Periode bis zur Meiji-Zeit (1868–1912).
Der frühere Eigentümer der Münzsammlung, Fujii Eizaburō, stammte aus einer Samurai-Familie in Kanazawa und wurde Unternehmer in der noch jungen Chemieindustrie. Sein Hobby Numismatik pflegte er als Vizepräsident der Tōyō Kahei Kyōkai (vormals Tōkyō Kosen Kyōkai), und der Umfang seiner Münzsammlung stand damals nur noch derjenigen der Bank von Japan (Nihon Ginkō) nach. Die Sammlung gelangte 1927 durch die Vermittlung der Universitätsprofessoren Takimoto Seiichi (1857–1932), Tsuchiya Takao (1896–1988) und Yamazaki Kakujirō (1868–1945) als Schenkung an die Tōkyō Teikoku Daigaku. Der Chemiker Horiba Shinkichi (1886–1978) hat den Wert der Münzsammlung zum Zeitpunkt der Übergabe auf rund 100.000 Yen geschätzt.
In der Bibliothek der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gibt es eine zweite Sammlung zur (japanischen) Geldgeschichte. Dabei handelt es sich nicht um alte Münzen (kahei bzw. kokahei), sondern um altes Papiergeld (shihei bzw. kosatsu). Die rund 25.000 Geldscheine dieser Sammlung hatte der älteste Sohn des Gründers des Yasuda-Zaibatsu, Yasuda Zenjirō jr. (1879–1936), der Universität 1923 gestiftet. Von beiden Sammlungen ist eine Auswahl über die Internetseite der Fakultätsbibliothek (Keizaigakubu Toshokan) recherchierbar und als elektronische Ausstellung (dejitaru tenjikan) einsehbar. Die Sondersammlung ist seit 1999 durch den Katalog Daigakuin Keizaigakubu Kenkyūka shozō kokahei korekushon numismatisch erschlossen.