Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Bungakubu Kokubungaku Kenkyūshitsu

Motoori Bunko (Motoori-Familie)
本居文庫

Die Sondersammlung Motoori Bunko des Fachgebietes Japanische Literatur der Tōkyō Daigaku (Bungakubu, Kokubungaku Kenkyūshitsu) beruht auf einem Teil der Motoori-Familienbibliothek und umfaßt 1.982 japanische Bücher und 8 chinesische Werke aus drei Generationen unter besonderer Berücksichtigung frühmoderner Waka-Dichtung. Die Sammlung war ursprünglich bereits ein Teil der Sammlung des alten Mitsui-Zaibatsu (Mitsui Bunko), wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg ausgegliedert und zum einen Teil auf die Tōkyō Daigaku und zum anderen Teil auf die University of California, Berkeley, übertragen.
Die Bücher der Sammlung stammen von Motoori Ōhira (1756–1833), Motoori Uchitō (1792–1855) und Motoori Toyokai (1834–1913), enthalten aber nur wenig Handschriftliches von Motoori Norinaga (1730–1801). Wer keine frühmodernen Waka aus der Motoori-Familienbibliothek, sondern Briefe und Manuskripte etc. von Motoori Norinaga sucht, sollte sich direkt an das Motoori Norinaga Kinenkan (Motoori-Norinaga-Museum) in Matsusaka in der Präfektur Mie wenden.
Motoori Ōhira war als Lieblingsschüler von Norinaga adoptiert worden, weil sein eigener Sohn Haruniwa das Augenlicht verloren hatte und das Lebenswerk seines Vaters nicht fortsetzen konnte. Ōhira zog nach dem Tod von Norinaga in die Provinz Kii (Kishū, später Präfektur Wakayama) und diente dort dem Kishū-Zweig der Tokugawa-Familie (auch Kii). Ōhira verschrieb sich der Bewahrung des Andenkens von Norinaga, setzte dessen Arbeit fort und leitete eine Schule mit rund 1.000 Studierenden. Motoori Uchitō (1792–1855) war der Schwiegersohn von Ōhira und der Vater von Toyokai. Uchitō gab im Auftrag des Domäne-Fürsten das Werk Kii fudoki [Kii-Chronik; 1839] heraus und lehrte an der Kogakukan. Auch er widmete sein Leben der Kokugaku. Motoori Toyokai (1834–1913) folgte seinem Vater als Lehrer an der Kogakukan. Zu Beginn der Meiji-Zeit wurde er Beamter für religiöse Fragen (jingikan) im Kultusministerium (Kyōbushō) sowie persönlicher Lehrer (tōgū jikō) des Kronprinzen und späteren Taishō Tennō. Darüber hinaus war er als Dozent an der Tōkyō Teikoku Daigaku tätig.
Die Sondersammlung Motoori Bunko ist mikroverfilmt und seit 1997 durch den Katalog Tōkyō Daigaku Kokubungaku Kenkyūshitsu shozō Motoori bunko mokuroku bibliographisch erschlossen. Für denjenigen Teil der Motoori-Familienbibliothek, der an die University of California, Berkeley, gelangte, liegt seit 1990 im Verlag Yumani Shobō der Katalog Kariforunia Daigaku Bākurē-kō shozō Mitsui bunko kyūzō Edo hanpon shomoku (Edo printed books at Berkeley) vor.

<http://www.l.u-tokyo.ac.jp/lib/search.html#bunko>

Schlagworte:

Edo-Zeit; Familiengeschichte; Frühneuzeitliche japanische Literatur; Japanische Literatur; Japanische Literatur der frühen Neuzeit; Kokugaku (Nationale Schule); Literatur, frühneuzeitliche japanische; Literatur, japanische; Meiji-Zeit; Motoori, Haruniwa; Motoori, Norinaga; Motoori, Ōhira; Motoori, Toyokai; Motoori, Uchitō; Nationale Schule (Kokugaku) Waka

Sachgebiete:

Literaturwissenschaft

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Bungakubu Kokubungaku Kenkyūshitsu

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http://www.l.u-tokyo.ac.jp


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