Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Hōgakubu Toshoshitsu (Hōseishi Shiryōshitsu)

Hōten Chōsakai Hozumi Nobushige Hakushi Kankei Bunsho
法典調査会穂積陳重博士関係文書

Die Sondersammlung Hōten Chōsakai Hozumi Nobushige Hakushi Kankei Bunsho der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku (Hōgakubu Toshoshitsu, Hōseishi Shiryōshitsu) basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Hozumi Nobushige (1856–1926) und umfaßt 80 Bände mit gebundenen Primärquellen. Die Sammlung ist vor allem für rechtshistorische Forschungen zum Entstehungsprozeß des japanischen Bürgerlichen Gesetzbuches in der Meiji-Zeit (1868–1912) relevant.
Hozumi Nobushige stammte aus Uwajima in der Provinz Iyo (heute Präfektur Ehime) und studierte bis 1876 an der Kaisei Gakkō (später Tōkyō Teikoku Daigaku) sowie danach bis 1881 in London und in Berlin englisches und deutsches Recht. Nach seiner Rückkehr propagierte er das Studium und die Übernahme deutschen Rechts in Japan. Zusammen mit Ume Kenjirō (1860–1910) und Tomii Masaakira (1858–1935) wurde Hozumi Nobushige einer der Väter des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches (1898) nach deutschem Vorbild. Die Vorarbeiten zur Formulierung des japanischen Zivilrechts (minpō), des Zivilprozeßrechts (minji soshōhō), des Personenstandsrechts (kosekihō) und des japanischen Völkerrechts (kokusaihō) etc. wurden von dem Rechtsuntersuchungsausschuß Hōten Chōsakai geleistet, in dem Hozumi eine führende Rolle innehatte. Aus dieser Ausschußarbeit stammen die Quellen der Sondersammlung Hōten Chōsakai Hozumi Nobushige Hakushi Kankei Bunsho.
Die vormalige Privatbibliothek von Hozumi Nobushige wurde von der Familie Hozumi 1952/53 auf die Universitäten Tōkyō Daigaku, Tsukuba Daigaku und Tōkyō Toritsu Daigaku aufgeteilt. Alle japanischen Primär- und Sekundärquellen gelangten an die Tōkyō Daigaku und die Tsukuba Daigaku, die westlichsprachigen Werke, insgesamt 2.257 Bände, erhielt die Tōkyō Toritsu Daigaku. Die bibliographische Erschließung erfolgte schrittweise 1953, 1956 und 1967. Kein Katalog enthält Angaben zu den handschriftlichen Quellen. Nach einem ersten groben Katalogisierungsversuch 1953 wurden 1956 drei Kataloge veröffentlicht, deren erster wegen seines Umfangs und seiner Genauigkeit vorzuziehen ist: 1) Meiji minpō no seitei to Hozumi bunsho: ‘hōten chōsakai Hozumi Nobushige hakushi kankei bunsho’ no kaisetsu, mokuroku oyobi shiryō; 2) Hōten chōsakai minpō seiri kaigi ichiranhyō; 3) Meiji nijūroku nen zenkoku sanrin gen’ya nyūkai kankō chōsa shiryō. Der bis dato umfangreichste und bestkommentierte Katalog stammt von Fukushima Masao (1906–1989) und berücksichtigt die Sammlungen von Hozumi Nobushige an der Tōkyō Daigaku sowie an der Tsukuba Daigaku und erschien 1967: Hozumi Nobushige hakushi to Meiji, Taishō no rippō jigyō: Hozumi Nobushige rippō kankei bunsho no kaisetsu, mokuroku oyobi shiryō. Darüber hinaus hat Fukushima 1989 einen Nachdruck der Kataloge aus den 1950er und 1960er Jahren zu den Hozumi-Quellen an der Tōkyō Daigaku und an der Tsukuba Daigaku unter dem Titel Hozumi Nobushige rippō kankei bunsho no kenkyū veröffentlicht. Rechtshistorische Quellen zur Kamakura-Zeit (1192–1333) aus der Sammlung Hozumi, wie zum Beispiel das Goseibai Shikimoku (auch Jōei Shikimoku), befinden sich in der Zentralbibliothek der Tōkyō Daigaku.

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Relatierte Sondersammlungen:
Hozumi Bunko: Hozumi Nobushige

Hozumi Bunko: Hozumi Nobushige, Hozumi Shigetō

Schlagworte:

Bürgerliches Recht; Deutsche Rechtsgeschichte; Fukushima, Masao; Handelsrecht; Hōten Chōsakai; Hozumi, Nobushige; Japanische Rechtsgeschichte; Meiji-Zeit; Personenstandsrecht; Privatrecht; Rechtsgeschichte; Rechtsgeschichte, deutsche; Rechtsgeschichte, japanische; Rechtsphilosophie; Strafprozeßrecht; Strafrecht; Tomii, Masaakira; Ume, Kenjirō; Völkerrecht; Zivilprozeßrecht Zivilrecht

Sachgebiete:

Rechtswissenschaft

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Hōgakubu Toshoshitsu (Hōseishi Shiryōshitsu)

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