Neubecker Bunko (Friedrich Karl Neubecker)
ノイベッカー文庫

Die Sondersammlung Neubecker Bunko der Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Hōgakubu Toshoshitsu) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Friedrich Karl Neubecker (1872–1923) und umfaßt rund 1.900 westlichsprachige Bücher, darunter etwa 400 russische Werke, unter besonderer Berücksichtung der Rechtsvergleichung. Neben grundlegender Literatur zum deutschen Privatrecht enthält die Sammlung Rara zum russischen und skandinavischen Recht vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Friedrich Karl Neubecker war ein Schüler von Heinrich Dernburg sowie des Rechtsvergleichers Josef Kohler und wurde 1897 zum Thema Thronfolgerecht und fremde Staatsangehörigkeit in Berlin promoviert. Er publizierte eine Reihe von rechtsvergleichenden Studien beispielsweise über das Wesen der Firma, skandinavisches Kaufrecht, den abstrakten Vertrag in seinen historischen und dogmatischen Grundzügen, den Ehe- und Erbvertrag im internationalen Verkehr, die Mitgift in rechtsvergleichender Darstellung, russisches Recht (Eherecht, Vormundschaftsrecht, Patentlizenzrecht, Vertragsstrafe, Wechselordnung, Rücktritt), Vereine ohne Rechtsfähigkeit sowie den Zwang im öffentlichen Recht. Im Jahr 1918 wurde Neubecker auf die neue Professur für Rechtsvergleichung an die Universität Heidelberg berufen. Neben der Rechtstatsachenforschung (Handelsrecht, Aktienrecht, Recht der juristischen Personen) durch die Abteilung Rechtswirtschaft sollte Rechtsvergleichung und sich daraus ergebend Rechtsangleichungsforschung betrieben werden.
Die Sondersammlung umfaßte ursprünglich 5.053 Bände, wurde durch das große Erdbeben von 1923 auf rund 1.900 Werke dezimiert und ist durch den Katalog Noibekkā bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.